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Epilog
Unsere Reise ging vom 29.10. bis 03.11.2023.
Wir hatten die Reise nach Porto kurzfristig gebucht. Geplant waren insgesamt fünf Nächte, was sich als optimal erwiesen hat. Auf den Ratschlag von Freunden buchten wir die Übernachtung im Hilton-Hotel, das im Oktober/ November auch nicht zu teuer war. Die Lage in der Innenstadt auf der der Altstadt gegenüberliegenden Seite des Duoro schien uns ein guter Kompromiss zwischen zentraler Lage und ruhigem Hotel zu sein. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Altstadt. Ein Besuch abends in der Bar des Hilton im vierten Stock ist wirklich lohnend.
Nur an den letzten beiden Tagen haben wir das reichliche Frühstück im Hotel genossen. An allen übrigen Tagen sind wir in die Tortenbäckerei Natas D‘ouro (Pastelaria Soares) frühstücken gegangen. ‚Pastel de Nata‘ ist ein Blätterteigtörtchen der mit einer Creme aus Eigelb, Zucker, Sahne („Nata“) und Mehl gefüllt wird. Einfach köstlich.
Zu Abend haben wir in verschiedenen Restaurants am Cais de Gaia, die alle zu empfehlen sind, gegessen. Für den spontanen Hunger über Tag findet man immer eine Kleinigkeit, wie z.B. die berühmten Stockfischpasteten ‚Pastel de Bacalhau’.
Da alle Sehenswürdigkeiten ziemlich nah beieinander liegen, konnten wir die Stadt bequem zu Fuß erkunden. Die Seilbahn ‘Teleferico de Gaia‘ und die Standseilbahn ‚Funicular dos Guindais‘ haben wir auch nur einmal benutzt und uns damit den jeweiligen doch anstrengenden Anstieg erspart. Ansonsten kann man in der Stadt in eines der „Tuk Tuks“ steigen und damit die Stadt erkunden.
Essen kann man überall in der Stadt sehr gut und die Preise sind sehr moderat. Fast in jedem Restaurant kann man eine Weinprobe machen. Man wählt dabei eine bestimmte Preiskategorie aus, die in der Regel jeweils aus 3-5 verschiedenen Portweinen besteht.
An Spezialitäten haben wir neben dem Portwein die äußerst leckeren portugiesischen Stockfischpasteten ‚Pastéis de Bacalhau‘ sowie die fantastischen ‚Pastel de Nata‘, die gefüllten Blätterteigtörtchen probiert. Beide sind sehr zum empfehlen und für eine Stärkung zwischendurch bestens geeignet. Als Mitbringsel kann man neben dem berühmten Portwein auch bunte Sardinendosen aus jedem Jahrgang kaufen.
Da es sich diesmal um eine Städtereise und nicht eine Rundreise handelt, haben wir die Abschnitte nach den einzelnen Sehenswürdigkeiten gegliedert. Auf der beigefügten Karte sind diese mit einem Stern markiert.



Unsere Ziele 

Liste der Monumente in Porto: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Monumentos_Nacionais_in_Porto
Kathedrale Se do Porto
Die Kathedrale und der Kreuzgang mit seinen prächtigen Azulejos (bunt bemalte Kermikfliesen) sind sehr sehenswert und man hat einen wirklich tollen Blick über die Stadt. Die Kathedrale ist die Hauptkirche von Porto und seit 1996 UNESCO Weltkulturerbe. Mit dem Bau wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil begonnen.
Man kann ein Kombiticket kaufen und den daneben liegenden Bischofspalast besichtigen. Aus dieser Zeit sind die Doppelturmfassade mit Rosettenfenster und das Langhaus erhalten. Der gotische Kreuzgang wurde im 14. Jahrhundert errichtet.




Bischofspalast
Es ist die ehemalige Residenz der Bischöfe von Porto. Es befindet sich neben der Kathedrale von Porto. Der Palast liegt hoch oben direkt neben der Kathedrale von Porto und dominiert die Skyline der Stadt. Er ist Teil des historischen Zentrums von Porto, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Porto Sao Bento
Der São Bento ist Bahnhof und Kunstwerk zugleich. 20.000 Azulejos (bunt gestaltete Keramikkacheln) zieren die Vorhalle des 1916 eröffneten Bahnhofsgebäudes.

Tram Stopp Linie 18 mit Blick auf den Turm von Igreja dos Clerigos
Kirche der Kleriker: Dieser einmalige Barockbau wurde von Nicolau Nason errichtet und ist ein Wahrzeichen der Stadt Porto. Die Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von dem aus Italien stammenden Barockbaumeister Nicolau Nasoni errichtet.

Aber das markanteste Element ist der 75 Meter hohe Turm aus Granit, der sich auf der westlichen Seite der Kirche erhebt. Auch hier hat man wieder einen fantastischen Blick auf die Stadt, samt Kathedrale und Bischhofspalast.

Oberhalb der Igreja dos Clerigos befindet sich die Haltestelle der Linie 18. Hier kann man bei ‚Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau – Clerigos’ gut Rast machen und einen kleine Zwischenmahlzeit einnehmen. Nebenan befindet sich ein kleiner Stadtpark ‘João Chagas Park‘

Direkt nebenan befindet kann man im Casa Oriental bunte Sardinendosen kaufen. Das umstrittene Bild über dem Eingang wird gerne fotografiert.

Seilbahn Teleferico de Gaia
Mit der Seilbahn Teleférico de Gaia kann man über dem Douro schweben. Dabei hat man aus der Gondel eine großartige Aussicht auf die Brücke Dom Luis I und die auf der anderen Uferseite liegende historische Altstadt.
Die obere Station in Gaia befindet sich direkt am Jardim de Morro, einem beliebten Aussichtspunkt und Treffpunkt zum Sonnenuntergang. Unten am Fluss kann man die Fahrt an der »Estação Cais de Gaia« an der Uferpromenade starten oder beenden.

Funicular dos Guindais
Die Standseilbahn führt vom Ufer des Flusses am Fuß der Fachwerk-Bogenbrücke Ponte Dom Luis I längs der Nonnenmauer zur Praça do Bathala. Bei einer Länge von 282 m überwindet die Bahn einen Höhenunterschied von 61 m.
Alternativ dazu gibt es nur die Treppe mit 350 Stufen – Escadas dos Guindais

Ponte Dom Luis I
Sie wurde von Schülern von Gustav Eiffel 1881 – 1886 erbaut. Sie war damals die größte schmiedeeiserne Bogenbrücke weltweit. Die untere Fahrbahn ist 10m über dem Douro und 174m lang und verbindet Porto mit den Portweinkellerein in Vila Nova de Gaia.
Die obere verbindet die Kathedrale Sé mit dem Kloster Mosteiro do Pilar mit 392m Länge in 60m Höhe
Seit 2006 fährt hier die Metro zweigleisig im Schritttempo.

Mosteiro da Serra do Pilar – Kloster
Es handelt sich um ein ehemaliges Bergkloster aus dem 16. Jahrhundert, das für seine runde Kirche berühmt ist. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Kloster und Rundturm waren geschlossen. Der Sonnenuntergang soll von hier oben sehr schön zu beobachten sein.

Rua das Flores
Die Straße ‚Flores‘ gibt es schon seit dem sechzehnten Jahrhundert und ist seit 2014 eine Fußgängerzone. Hier befinden sich viele Geschäfte, Restaurants und Cafes in jahrhunderte alten Gebäuden. Die Häuserfassaden sind mit unterschiedlichen Fliesenwunderschön verkleidet.


Cais da Ribeira


Monument Infante Dom Henrique

Palacio da Bolsa – der Börsenpalast
Der von außen unscheinbar wirkende Börsenpalast darf auf keinem Besichtigungsprogramm fehlen. Man kann das Gebäude nur im Rahmen einer 30minütigen Führung (englisch, kein Deutsch) besichtigen. Dabei sollte man einplanen, dass man in einer Warteschlange noch einmal 30 bis 60 Minuten anstehen muss.



Besonders sehenswert im Innern des Gebäudes sind die “Halle der Nationen” und der herrliche “Arabische Saal”, den Gonçalves e Sousa 1862 im maurischen Stil mit reichen Schmuckelementen überaus prunkvoll gestaltete. Hier fanden die wichtigsten Staatsakte statt und wurden Staatsmänner aus aller Welt empfangen. Heutzutage wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt.


Igreja do Carmo
Igreja Carmelitas und Igreja Carmo
Gegensätzlicher kann man Bauweisen nicht erfassen.
Die ursprüngliche Ordenskirche der Carmeliterinnen (wenn man davor steht, links) wurde 1628 mit schlichter Fassade fertig gestellt.
Die rechte Kirche – do Carmo – entstand 140 Jahre später mit einer total verspielten spätbarocken Fassade.
Die zwei Kirchen werden durch das schmalste Gebäude der Stadt, der 1 Meter breiten Casa Escondida getrennt. Der Grund für den Bau ist, dass keine zwei Kirchen nebeneinander stehen durften.
Das Gotteshaus im Rokokostil ist für seine einzigartige Seitenfassade bekannt. Sie ist vollständig mit den landestypischen Azulejos bedeckt. Die hellblauen Kacheln sind ein beliebtes Fotomotiv und erzählen die Geschichte um den Kult von Nossa Senhora. Sie befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Universität von Porto und dem Torre dos Clérigos.
Im Inneren ist der Altarbereich reich an goldenen Verzierungen.


Igreja de sao Francisco – die goldene Kirche
Leider ist es verboten im Inneren der Kirche des hl. Franziskus zu fotografieren.
Wenn man das Innere betritt, wird man regelrecht erschlagen vor lauter vergoldeter Holzschnitzereien. Auf der Internetseite https://www.visitportugal.com/de/content/igreja-de-sao-francisco-porto oder dem untenstehenden Barcode kann man sich ein Bild von der ganzen Pracht machen


Livraria Lello
Die Buchhandlung Lello soll zu den schönsten Buchläden Europas und der Welt gezählt. Sie soll einen Einfluss auf die Harry-Potter-Romanwelt von J.K. Rowling gehabt haben, die Anfang der 1990er Jahre in Porto gelebt hat.
Uns war die Schlange allerdings zu lang, so dass wir auf eine Besichtigung verzichteten. Selbst bei Vorkauf eines Tickets, soll die Wartezeit wohl laut Bewertungsportalen sehr lange dauern.

Das Rathaus von Porto, Câmara Municipal de Porto

Jardins do Palacio de Cristal
Diese öffentliche Parkanlage ist in verschiedene Themengärten aufgeteilt und wird dominiert von der Sporthalle Rosa Mota, eines runden Kuppelbaus mit beeindruckenden Ausmaßen. In der Allzweckhalle finden Sport- und allerlei kulturelle Veranstaltugen statt.
In diesem Park kann man angenehm entspannen und den Pfauen beim Rad schlagen zusehen.



Morbide Schönheit
Porto verzaubert seine Besucher mit einem morbiden Charme. Egal wo man in der Altstadt hingeht, kann man in den engen Gassen diesen Zauber erleben.


Half Rabbit by Bordalo II
Durch Zufall entdeckt: „Halbes Kaninchen“, Vila Nova de Gaia. Eine riesige Skulptur aus Müll angebracht an einem der Häuser.
https://www.atlasobscura.com/places/half-rabbit:
„Auf einem der vielen Gebäude in den ruhigen und verwinkelten Straßen von Gaia, Portugal , steht eine riesige Kaninchenskulptur, die aus recycelten Materialien und in der Stadt gesammeltem Müll hergestellt wurde.
Die Skulptur, die vom portugiesischen Künstler Bordallo II (der oft Tierkunst aus wiederverwendeten Materialien schafft) zum Leben erweckt wurde, dient als subtile, aber vernichtende Kritik an der Verschwendung der Gesellschaft und ihren Folgen für die natürliche Umwelt. Das Kunstwerk ist auch ein Aufruf zu einem stärkeren gesellschaftlichen Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit.
Die Skulptur ist so auf dem Gebäude positioniert, dass der Hase scheinbar in zwei Hälften gefaltet ist, wobei eine Hälfte mehrfarbig und die andere unbemalt ist, was die ursprünglichen Farben der Materialien verdeutlicht. Aus diesen Gründen wird das Kunstwerk „Half Rabbit“ genannt. Metallteile, Straßenschilder und Plastikbehälter sind nur einige der Materialien, aus denen die Augen, Ohren und Schnurrhaare des Kaninchens hergestellt werden.“

Sechs Brücken Kreuzfahrt auf dem Douro
Die Fahrt findet mehrmals täglich statt und man kann sie überall spontan am Kai buchen. Wir hatten damit bis zum letzten Tag gewartet. Es war der einzige Tag, an dem es ab und zu mal geregnet hat. Deswegen mussten wir bis mittags warten. Das positive daran war, das das Boot nicht so überfüllt war. Man fährt dabei den Duoro einmal auf und ab und hat einen schönen Blick auf die Stadt. Es war ganz nett, aber nicht unbedingt ein Muss.
Im Preis war ein kleiner Snack in Rodrigo’s Portwine Shop enthalten.


Kulinarisches
Restaurants am Cais de Gaia
Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau – Gaia
Ein sehr gemütliches Restaurant für Portugisische Stockfisch Pasteten. Dazu gibt es ein Glas Portwein. 15 Euro sind recht teuer, dafür ist das Ambiente einmalig und das Glas darf man mitnehmen.


Tempora d’Maria, Taberninha do Manel und Sabores d’Fininha

Sandemann, Taberninha do Manel und Rodrigo’s Port Wine Shop

Wir haben zweimal eine Portweinprobe gemacht. Portwein ist ein sogenannter Likörwein und enthält mit 20 Prozent mehr Alkohol als gewöhnlicher Wein, der bis zu 13 Prozent Alkoholgehalt hat. Eine Probe aus 5 verschiedenen Weinen war daher vollkommen ausreichend für uns.
Mundo Fantástico da Sardinha Portuguesa – Gaia
