Epilog

Hier wird der zweite Teil unserer Reise vom 28.08. bis 19.09.2019 nach Südafrika beschrieben.

Das Blog über diese Reise besteht insgesamt aus drei Teilen:

  • Teil 1: Südafrika – Westküste, Namaqualand
  • Teil 2: Südafrika, Namibia – Süden Namibias und Kgalagadi Transfortier Nationalpark
  • Teil 3: Südafrika – Kapstadt, Kaphalbinsel

Fish River Canyon, Namibia

Direkt hinter der Grenze beginnt die Schotterpiste. Gegenverkehr ist schon von Weitem zu erkennen.

Ein schwarzer Zollbeamter fragte uns, ob wir frische Eier mit uns führen würden. Und dann erklärte er uns ganz trocken, dass lediglich die Eier, die man (Mann) in der Hose trägt, eingeführt werden dürfen. Es dauerte einen kurzen Augenblick bei mir. Solchen Humor hatte ich bei einem Zöllner einfach nicht erwartet. Man stelle sich den Aufschrei hier in Deutschland bei solch einer Aussage eines Zollbeamten vor. Wir haben herzlich gelacht und noch einen kleinen Plausch gehalten.

Direkt hinter der Grenze standen bewaffnete Soldaten, die nochmal kurz unsere Lebensmittelvorräte inspiziert haben (wir hatten verbotener Weise doch eine Packung frische Eier im Kofferraum). Durch die Vorlage des Kassenzettels konnten wir zeigen, dass die Vorräte lediglich für den Eigenverbrauch und nicht für den Verkauf bestimmt waren. Sie waren sehr freundlich und ließen uns schließlich ohne Konsequenzen weiter fahren.

Den Euphorbien scheint die Dürre der vergangenen Jahre nichts ausgemacht zu haben.
Euphorbia damarana hatte ich anfangs für riesige Grasbüschel gehalten.

Übernachtet haben wir im Gondwana Canyon Village. Eine sehr schöne Unterkunft, wo man es gut aushalten kann. Abends gab es ein sehr reichhaltiges Buffet. Unsere Wunschunterkunft, die Fish River Lodge war leider bereits ausgebucht.

Keetmanshoop

Nach unserem Aufenthalt im Gondwana Canyon Village fuhren wir weiter nach Keetmanshoop. Im Shoprite haben wir unsere Fleischvorräte für den grenzübergreifenden Kalahari-Nationalpark aufgefüllt. Auch hier war das Angebot mit unseren Supermärkten in Deutschland vergleichbar.

Übernachtet haben wir im Quiver Tree Forest Camp, wo wir in familiärer Atmosphäre unser Abendessen eingenommen haben. Das Camp befindet sich auf dem Gelände der Farm Gariganus, wo sich auch der berühmte Köcherwald befindet. Die Besitzerin war sehr freundlich. Nach einer kurzen Unterhaltung wechselte sie ins Deutsche.

Auch wenn es 31 °C sind, das Wasser ist kaaaalt.

Der Köcherbaumwald ist direkt in der Nähe des Camps. Fußläufig sind es ca. 5 Minuten bis man dort ist. Man sollte festes Schuhwerk tragen. Die Stämme leuchten im Abendlicht wunderbar golden.

Das Licht der Abendsonne ließ die Stämme der Köcherbäume golden scheinen

Hier sieht man deutlich, dass es sich um Aloen handelt

Die Besitzerin unserer Unterkunft erzählte uns die rührige Geschichte ihrer Tochter und einem aus dem Nest gefallenen Namibischen-Papageis. Die Tochter rettete diesen und zog ihn auf. Von da an war er ihr treuer Begleiter und und vor allem Beschützer. Auf dem Weg zur Schule saß er immer auf dem Lenkrad ihres Fahrrades.

Man kann sich einfach nicht satt dran sehen an der Schönheit dieser Pflanzen

Kgalagadi Transfrontier National Park, grenzübergeifender Kalahari Nationalpark

Insgesamt 4 Nächte verbrachten wir hier. Eine im Nossob Rest Camp, eine im Twee Rivieren Restcamp und zwei in der Kgalagadi Lodge. Für die gewünschte Übernachtung im Urikaruus Camp waren wir leider zu spät. Das Camp war bereits 10 Monate vor dem Urlaub ausgebucht.

Tagsüber fuhren wir die Strecken zwischen Mata Mata, Nossob und Twee Rivieren ab, in der Hoffnung auf tolle Tiersichtungen. Wir wurden nicht enttäuscht. Auch einige schöne Pflanzen konnten wir entdecken.

Vachellia erioloba (Syn. Acacia erioloba) der Kameldorn

Wir hatten noch, bevor wir die zwei Löwendamen sichteten, seelenruhig Picknick auf dem nicht eingezäunten Rastplatz Dikbaardskolk gemacht. Zum eingezäunten Toilettenhäuschen bin ich zu Fuß gegangen. Man gewöhnt sich an, dabei wie die Tiere immerfort um sich zu schauen und ruhig zu bleiben. Getreu dem Motto: Only Food is running!

Die putzigen und äußerst flinken Erdmännchen gehören einfach zur Kalahari, so wie auch die Oryxantilopen.
Wir waren froh, dass wir ein 4×4 Fahrzeug hatten. Andere Fahrzeuge fuhren sich schon mal fest in dem Sand.
Kein Schnee, nur Sand, der durch alle Ritzen in den Kofferraum dringt.

Oryxantilopen sind sehr häufig in der Kalahari anzutreffen.

Genauso wie die Strauße. Es waren sehr viele Strauße im Park.

Am Wasserloch Montrose. Wir hatten wirklich Glück. Die ganze Szenerie dauerte 8 Minuten, dann war der König auch schon wieder hinter der Düne. Und wir waren die einzigen Beobachter.

Ein Caracal direkt am Wegesrand.

Twee Rivieren. Man muss schon auf sein Essen aufpassen.
Auch die Vogelwelt im Park ist nicht zu verachten
Die Glanzstare waren die frechesten. Auf den Rastplätzen waren sie in Massen vorhanden.
In jedem Camp hängt eine Magnettafel, auf der man seine Sichtungen für den Tag farbig markieren kann.
Täglicher Besuch

Upington und Vanrhynsdorp

Erst nach ca. 200 km auf der Fahrt nah Süden verschwanden die roten Dünen allmählich.

Auf unserer Fahrt zurück in den Süden nach Kapstadt übernachteten wir in der ikaia river lodge, die wunderschön am Oranje River gelegen ist. Hier kann man es in jeder Hinsicht sehr gut aushalten.

ikaia river lodge in Upington-Keimoes am Oranje River, Impalas und Zantedeschia aethiopica

Nach fast 500 km südwärts fiel die Temperatur von 32 °C auf 14 °C und aus Sonnenschein wurde Regen. Hansgeorg hatte sich so auf die Abfahrt des Vanrhynspasses gefreut, besonders auf die grandiose Aussicht. Aber leider regnete es in Strömen und es war neblig.

Vanrhynspass im Regen

Etwas enttäuscht kamen wir in der Letatsi Lodge in Vanrhysdorp an. Die schöne Unterkunft direkt an der N7 und das köstliche Abendessen entschädigten für den entgangenen Genuss. Die 5 km lange Wanderung, deren Startpunkt direkt an der Unterkunft beginnt, mussten wir abbrechen, weil das Wetter einfach zu schlecht war.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter wieder etwas gebessert, so dass wir auf die Idee kamen die 30 Minuten zum Pass noch mal zurückzufahren, hinaufzufahren und dann bei hoffentlich klarer Sicht wieder hinunter zu fahren. Wir hatten Glück, während der Fahrt besserte sich das Wetter zusehends. Wir wurden mit einem grandiosen Ausblick belohnt.

Vanrhynspass die Zweite, diesmal mit Erfolg

Zurück nach Kapstadt ging es durch die fruchtbaren Cederberge.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert