Epilog

Unsere Reise ging vom 03.09. bis 24.09.2024

Wir haben unsere Reiseroute wieder selbst zusammengestellt. Dazu haben wir wieder viele Reiseblogs und Reiseführer durchstöbert. Wir haben uns die Orte, die wir besichtigen wollten auf eine Karte übertragen und danach die Reiseroute festgelegt. Bei der Eingabe der Route in Google Maps oder in die App MAPS.ME ist es möglich weitere Ziele ausfindig zu machen, die direkt an der Reiseroute liegen. Ein Ziel, die St. Conans Kirk haben wir noch während der Reise mit aufgenommen, weil sie uns auf Instagram vorgeschlagen wurde.

Priorität bei der Reiseplanung hatte das Braemar Gathering. Die Sitzplatzkarten waren das Erste was wir bestellt hatten. Daran haben wir dann den Rest der Reise ausgerichtet. Braemar stand ziemlich am Anfang der Reise. Besser wäre allerdings gewesen, wenn wir die Reise andersherum geplant hätten, sodass die Highlandgames im Braemar am Schluss der Reise gewesen wären. Der einzige Grund hierfür ist, dass die Reise dann 2 Wochen vorher begonnen hätte und die Heide dann noch in voller Blüte gewesen wäre.

Direkt nach Braemar haben wir die Fähre bei der DFDS gebucht. Bei der Buchung der Rückreise ist uns jedoch ein Fehler unterlaufen, sodass uns 1 Tag fehlte. Dadurch wurde die Fahrt von den Orkneys zur Isle of Skye etwas stressig, jedoch machbar.

Sehr zu empfehlen ist übrigens das Blog myhighlands.de mit vielen wissenswerten Beiträgen über Schottland.

Unsere Ziele

Anfahrt

Mit der Autofähre von Amsterdam nach New Castle

Am 03.09. um 17:30 Uhr ging die Fähre in Amsterdam ab (der Checkin schließt 1 Stunde vor Abfahrt) und legte am 04.09.2024 um 9:15 Uhr in New Castle upon Tyne an.

Beim Einchecken hatten wir uns spontan entschlossen, einen Tisch für das Abendbuffet reservieren zu lassen, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Wir hatten eine Tisch direkt am Fenster, was bei der Menge an Gästen sehr angenehm war. Das Buffet war gut und reichhaltig. Zum Frühstück hatten wir uns lediglich einen Kaffee und Cookies gekauft.

Auf- und Abfahrt gingen zügig. Die Zollabfertigung in New Castle ging ohne Probleme. Als wir auf die Frage, wo es denn hingeht mit Edingburgh antworteten, wurden wir schmunzelnd berichtigt, dass es „Endingborough“ heißt. Das wäre schließlich schottisch.

Unsere Ziele, die wir auf der Fahrt nach Edingburgh besichtigen wollten. Für den Besuch von Lindisfarne hatten wir auf www.tidetimes.org.uk uns erkundigt, wie die Gezeiten sind und festgestellt, dass einen kurzen Besuch von Bamburgh Castle einplanen konnten.

Bamburgh

Gegen 10:00 Uhr waren wir durch die Passkontrolle und konnten uns auf den Weg nach Edingburgh machen. Wir überlegten noch kurz, ob wir wegen der Gezeiten zuerst nach Lindisfarne fahren sollten und dann zurückfahren sollten. Da wir noch am frühen Abend in Edingburgh ankommen wollten, entschieden wir uns dann doch für Bamburgh und waren gegen 11:30 Uhr da.

Der Anblick der Burg hat uns umgehauen. So imposant hatten wir sie nicht erwartet. Schade, dass uns nur wenig Zeit blieb. Hier lohnt es sich mit Sicherheit, eine Führung mitzumachen und die Burg von innen zu besichtigen. Ein Spaziergang am Strand bietet garantiert ebenfalls eine herrliche Sicht auf das Castle. Man kann sogar auf bamburghcastle übernachten.

Dass wir einen Abstecher zu dieser Burg mit eingeplant hatten, lag an Bernard Cornwells fantastischem Roman ‚The last Kingdom‘ und der gleichnamigen Netflixserie. Bamburgh ist unter seinem sächsischen Namen Bebbanburgh der Sitz von Uthred Ragnarson, dem Hauptprotagonisten der Erzählung. Bamburgh Castle diente als Filmkulisse mehrerer Filme.

Ursprünglich befand sich hier die im 5 Jh. erbaute keltisch-britische Festung namens Din Guarie. Im Jahr 590 kam sie unter angelsächsische Kontrolle. Die Festung wurde 993 von Wikingern zerstört, und die Normannen errichteten später an dieser Stelle eine neue Burg, die den Kern der heutigen Burg bildet. Nach einem Aufstand im Jahr 1095 ging die Burg in den Besitz des englischen Monarchen über.

Es gibt genügend gebührenpflichtige Parkplätze an der Burg.

Lindisfarne, Holy Island

Wir mussten bald weiter, damit wir noch genügend Zeit auf Holy Island, Lindisfarne verbringen konnten, bevor die Flut kommt. Die aktuellen Daten zu den Gezeiten kann man frühestens 6 Tage vorher unter Gezeiten Holy Island oder hier crossingtimes einsehen, sodass eine Planung erst kurzfristig möglich ist. Bei der Überfahrt nach Lindisfarne wird man mehrmals gewarnt rechtzeitig wieder zurückzufahren, damit man nicht von der Flut überrascht wird. Im Ort werden die aktuellen Zeiten bekanntgegeben, die eine sichere Rückfahrt erlauben.

Wir waren um 12:30 Uhr auf der Insel und eine sichere Rückfahrt war bis 14:30 Uhr möglich. Da wir nicht sicher waren, wie lange wir für den Fußweg bis zum Lindisfarne Castle benötigen würden, beschlossen wir, dass uns lieber ausführlich das alte Kloster anzusehen. Dass es einen Shuttlebus zum Castle gibt, haben wir erst später gelesen. Da wir einen solchen Bus nicht gesehen haben, vermuten wir, dass er vom Hauptparkplatz aus geht.

Im Jahr 635 gründeten schottische Mönche unter dem hl. Aidan auf dem Holy Island eine Abtei.

Das Lindisfarne Kloster ist berühmt wegen dem Überfall der Wikinger am 08.06.793. Dieses Datum markiert den Beginn der Wikingerzeit, die ca. 300 Jahre andauern sollte.

In dieser Zeit blieb nur eine kleine christliche Gemeinschaft auf Lindisfarne zurück. Nach Befriedung der Region wurde erneut eine Abtei als Aussenposten des Bistums Durham errichtet und die heute noch existierende Klosterkirche St. Mary the Virgin 1120/50 erbaut.

Nach dem Bruch von König Heinrich VIII mit der päpstlichen Autorität wurde 1536 die Benediktinerabtei geschlossen und die Gebäude in den kommenden Jahrhunderten dem Verfall preisgegeben Die malerischen Ruinen der alten Abtei von Holy Island wurden im 18. Jhdt. von Reisenden wiederentdeckt. St. Mary the Virgin wurde renoviert.

Vor der Abtei und Kirche kommt man an einem kleinen Museum vorbei, in dem man viele interessante Informationen Artefakte gut präsentiert bekommt.

Auf einer Weltkarte in der Klosterkirche haben Menschen aus aller Welt eine Stecknadel auf der Karte aus ihrer Heimat hinterlassen.

Die Ruinen sind wirklich malerisch und strahlen eine angenehme Ruhe aus.

https://de.wikivoyage.org/wiki/Lindisfarne

https://holyislandcrossingtimes.northumberland.gov.uk

Belhaven Bridge

Die Brücke bei Dunbar steht scheinbar im Wasser. Sie führt über Fluss Biel Water. Bei Ebbe ermöglicht die Brücke das Überqueren des Flusses zum großen Sandstrand ohne nasse Füße zu bekommen. Bei Flut versinkt allerdings auch der kleine Weg, der zur Brücke führt im Wasser. Direkt an der Brücke ist ein kleiner Parkplatz, wo ma gut für 15 Minuten parken kann. Dann muss man nicht den gebührenpflichtigen Belhaven Car Park nehmen.

Bei klarem Wetter hat man einen guten Blick auf den Bass Rock, der während der Vogelsaison eine Reise wert sein soll.

Wie bestellt kam eine Schwanenfamilie und schwomm unter der Brücke durch

Preston Mill

Preston Mill war bis 1959 Betrieb und somit die letzte noch arbeitende Wassermühle in der Region.

Als wir um 15 Uhr ankamen, war an der Mühle niemand anzutreffen. Es war dennoch möglich sich alles anzuschauen, auch wenn eine Führung sicherlich interessant gewesen wäre. Ausgesucht hatten wir dieses Reiseziel aufgrund der malerischen Fotos und weil es direkt auf dem Weg nach Edingburgh lag.

Die Preston Mill war auch Filmkulisse der Netflix Serie Outlander in Staffel 1 als Jamie Fraser in den Mühlbach springt um das blockierte Rad wieder in Gang zu bringen.

Edingburgh

Mi 04.09. bis Fr 06.09. (2 Nächte)

Am frühen Abend kamen wir schließlich in Edingburgh an und bezogen unser Zimmer im 16 Pilrig Guest House. Da wir mit der Buchung etwas spät waren, haben wir nur noch ein Zimmer ohne direkt zugängliches Bad bekommen. Das zugehörige Bad war nur über den Flur mit separatem Schlüssel erreichbar. Da auf dem Stockwerk nur noch ein anderes Zimmer war, war das allerdings nicht so tragisch.

Es ist von hier aus zwar 40 Minuten zu Fuss bis zum Castle, dafür ist die Unterkunft relativ preiswert und auf der Pilrig St. kann man etwas weiter Richtung Pilrig Park parken. Leider muss man das Ticket über Tag alle 4 Stunden erneuern. Die Rezeptionistin sicherte uns zu, am nächsten Morgen, das für uns übers Internet zu machen. Leider hatte sie sich dabei beim Kennzeichen um eine Ziffer vertan, sodass wir ein Ticket über 100 Pfund bekommen haben. Sie wollte das klären, was aber auch nicht funktionierte. Wir haben dann recht zügig bezahlt und brauchten daher nur die Hälfte bezahlen. Das war halt Lehrgeld.

Der Weg ins Zentrum führt direkt an der A900 entlang. Dort fanden wir auch das tolle kleine italienische Restaurant Jolly, welches 15 Minuten vom Guest House entfernt ist. Auf dem Weg sind auch mehrere kleine Supermärkte, wo man sich mit dem Nötigsten für die nächsten Tage eindecken kann.

Das Jolly befindet sich auf der Elm Row, ein Parallelweg zur A900. Wir waren abends noch früh genug um einen nicht reservierten Platz zu bekommen. Die Riesenpizza war dann doch zu groß.

Schloss Edingburgh

Wir machten uns schon gegen 9 Uhr zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt, so dass wir gegen 10 Uhr am Schloss waren. Die Tribünen vom Military Tattoo im August waren noch aufgebaut. Da wir an diesem Tag noch einiges vorhatten und den Zeitaufwand nicht einschätzen konnten, entschieden wir uns gegen eine Führung durch das Schloss.

Einen wunderbaren Blick auf das Castle hat man vom Princess Street Gardens aus.

St. Giles‘ Cathedral

Die St. Giles Kathedrale liegt mitten auf der Royal Mile, etwa 500 Meter unterhalb des Castles, und ist dem heiligen Ägidius geweiht, einem der vierzehn Nothelfer. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle stammt aus dem Jahr 854. Das damalige Gebäude wurde im Jahr 1124 von König Alexander von Schottland an dieser Stelle gebaut. Nach dem Brand im Jahr 1385 wurde die Kirche im Gotik Stil wiederaufgebaut. St. Giles ist die Hauptkirche der Stadt.

Ein Besuch der Kathedrale ist auf jedenfall zu empfehlen.

Royal Mile und Umgebung

Die Royal Mile besteht aus 4 Straßen die ineinander übergehen. Von der Burg aus gesehen sind dies Castlehill, Lawnmarket, High Street und Canongate. Die Royal Mile ist tatsächlich ca. 1 schottische Meile lang ( 1,81 km). Sie verbindet das Castle mit dem Holyroodhouse Palast. Die Mile wird von beeindruckenden, hoch aufragenden Wohnhäusern überragt, zwischen denen gepflasterte Gänge und schmale Treppen ineinandergreifen und eine geheime unterirdische Welt schaffen.

In den vielen kleinen Läden wird jeder Tourist mit Sicherheit fündig werden.

Arcadis Haggis and Whiskey House

Bereits zu Hause hatten wir uns Lokale aus dem Netz heraus gesucht, in denen man Haggis essen kann. Das arcade Haggis und Wiskey House öffnete um 12 Uhr. Da wir nicht gefrühstückt hatten, waren wir ordentlich hungrig. Wir hatten Glück, denn so früh war noch ein Tisch in dem kleinen gemütlichen Lokal frei. Es war das erste Haggis, welches wir jemals gegessen hatten und es hat fantastisch geschmeckt. Allerdings war die Portion sehr nahrhaft.

Haggis ist eine schottische Spezialität. Dazu wird Herz, Leber, Lunge und Nierenfett vom Schaf gemischt mit Hafermehl und Zwiebeln und manchmal auch mit Graupen. Die Masse wird mit Pfeffer und Piment scharf gewürzt. Das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konstistenz als Wurst. Dazu wurde uns Kartoffelbrei und Steckrübenbrei serviert.

Während unserer Reise haben wir dann festgestellt, dass man in nahezu jedem Takeaway Haggis kaufen kann. Außerdem kann man in jedem Tesco oder Coop fertig zubereitetes Haggis kaufen, entweder in der Konservendose oder vakuumverpackt in der Kühlteke (siehe auch unter ‚Einkaufen‘).

Hunter’s Bog, Arthur’s Seat

Nach dem Mittagessen ging es gestärkt weiter die Holy Mile runter am Parlament und dem Palace of Holyroodhouse vorbei zum Wandergebiet Hunter’s Bog. Wir sind den recht einfachen Weg Richtung Salisbury Crag gegangen. Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf die ganze Stadt. Den Aufstieg zum Arthur’s Seat haben wir nicht gemacht, da wir den ganzen Weg zurück bis zur Unterkunft noch vor uns hatten.

Der Holyroodpalast ist die offizielle Residenz des britischen Königs in Schottland. Der Palast beherbergte in der Geschichte viele andere bedeutende königliche Persönlichkeiten wie z.B. Maria Stuart. Für 20 Pfund kann man den Palast besichtigen.

Aberdeen

Fr 06.09. bis Sa 07.09. (1 Nacht)

Freitag morgen machten wir uns auf den Weg zu unserem Zwischenstopp Aberdeen. Fünf Ziele hatten wir uns vorgenommen, die wir besichtigen wollten. Der Tag fing jedoch ziemlich neblig an, als wir gegen halb zehn losfuhren.

Forth Railway Bridge Viewpoint

Als wir gegen 10:20 Uhr an der Forth Railway Bridge ankamen, war es immer noch so neblig, dass man wirklich nichts erkennen konnte. Vor lauter Nebel haben wir den Parkplatz nicht gefunden und sind direkt auf den schmalen Pier gefahren, wo der Aussichtspunkt ist. Lediglich die Forth Rd. Bridge konnte man erahnen, die Forth Railway Bridge war komplett im Nebel verschwunden.

Ein Freund war eine Woche später vor Ort und hat wunderbare Aufnahmen von der Brücke gemacht. Das war einfach Pech. Dafür sollten wir während unserer Rundreise als Ausgleich noch mehrmals richtig Glück mit dem Wetter haben.

Midhope Castle (‚Lallybroch‘)

Als wir 30 Minuten später bei Midhope Castle ankamen fing der Nebel an sich zu lichten. Neben Hopetown House, welches direkt in der Nähe ist, diente dieses Castle als Drehort in der Outlander Serie. In der Serie ist es das fiktive Lallybroch, Jamie Frasers Zuhause. Vom kleinen Parkplatz ist es nicht weit bis zur Ruine. 5 Pfund Eintritt kostet es um nur die Ruine von außen sehen zu können. Es waren dennoch viele Fans der Serie vor Ort.

Uns hat die Serie auch gut gefallen und man kann sich an diesem Drehort wunderbar die verschiedenen Szenen vorstellen. Wir gehören aber nicht zu den Fans, die sich nun alle Drehorte ansehen wollen. Daher haben wir auch auf die Besichtigung von Hopetown House verzichtet, damit der Tag nicht zu stressig wird.

The Kelpies

The Kelpies sind zwei 30 Meter hohe Skulpturen aus Stahl des Bildhauers Andy Scott. Kelpien sind im schottischen Volksglauben Wassergeister in Pferdegestalt. Sie stehen in dem 2013 eröffneten Park ‚The Helix‘ in Falkirk. Die riesigen Figuren sind einfach wunderschön und sehr beeindruckend. Sie sind auf jeden Fall eine Reise wert. Wer will, kann im Park eine Rast machen, etwas verzehren und im kleinen Cafe Shop einen Kaffee trinken.

Der große Parkplatz ist gebührenpflichtig. Von dort sind es 6 Minuten zu den Skulpturen.

The National Wallace Monument

Das National Wallace Monument ist ein 67 Meter hoher Turm bei Stirling. Es war inzwischen 13 Uhr und die Sonne hatte den Nebel vollkommen vertrieben. Wir hatten vom Hügel einen herrlichen Blick auf Stirling.

Das berühmte Wahrzeichen steht über den Feldern, auf denen William Wallace seine Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge zum Sieg führte. William Wallace, seit dem Film mit Mel Gibson bekannt als ‚Braveheart‘, war ein Patriot und Märtyrer, der zum Nationalhelden Schottlands wurde.

Man kann das Monument zu Fuß ( 25 Min.) über die teilweise recht steilen bewaldeten Hänge von Abbey Craig erreichen oder den Shuttlebus nutzen, der gerade zur Stelle war als wir ankamen. Runter sind wir dann zu Fuß gegangen.

Dunnottar Castle

Etwa 30 Kilometer südlich von Aberdeen, nahe dem charmanten Küstenort Stonehaven, erhebt sich die beeindruckende Ruine Dunnottar Castle. Schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis: Vom Parkplatz an der Dunnottar Lodge führt ein gut ausgebauter Pfad etwa 500 Meter hinunter bis zu den Klippen.

Bereits der erste Blick auf die Landschaft ist atemberaubend. Das satte Grün der Wiesen, die raue Küstenlinie und der endlose Ozean verschmelzen zu einem Bild, das uns innehalten lasst. Der Himmel war strahlendblau, was die Szenerie noch beeindruckender machte.

Das Highlight Dunnottar Castle trohnt majestätisch auf einem Felsvorsprung, umgeben von der Brandung des Meeres. Der Anblick des mittelalterlichen Schlosses hat etwas magisches. Es ist fast unmöglich, sich daran sattzusehen.

Der Felsen wurde bereits zu piktischer Zeit bewohnt. Dunnottar spielte in der schottischen Geschichte eine wichtige Rolle. Im Jahr 1297 nutzte William Wallace, ein schottischer Nationalheld, die Festung als Rückzugsort nach seinen Kämpfen gegen die englische Armee. Die heutige Burganlage entstand jedoch hauptsächlich im 14. bis 16. Jahrhundert.

Trotz der Verlockung, die Ruine genauer zu erkunden, entschieden wir uns, die Besichtigung auszulassen. Es war bereits später Nachmittag, etwa 15:30 Uhr, und nach einem langen Tag voller Fahrerei und Besichtigungen machten sich die ersten Müdigkeitserscheinungen bemerkbar. Stattdessen genossen wir die Aussicht und die friedliche Atmosphäre, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

Aberdeen

The Jays Guesthouse haben wir gut gefunden. Wie beschrieben, konnten wir im Hinterhof unser Auto abstellen. Es handelt sich um ein sehr gemütliches sauberes Guesthouse an der King Street.

Gegen Abend sind wir dann die King Street in Richtung Altstadt gegangen, auf der Suche nach einem Restaurant. Das Siam Cottage an der Castle Street am Mercat Cross sah einladend aus, war aber bereits voll besetzt, genau wie das Gio’s by La Lombarda. Also gingen wir zurück und haben uns für das Madurei Chettinadu South Indian Restaurant entschieden. Eine gute Wahl. Das Essen war sehr lecker, die Bedienung freundlich und die Preise angemessen.

Zurück im Guesthouse fielen wir in die gemütlichen Betten und freuten uns auf den nächsten Tag.

Braemar

Sa 07.09. bis So 08.09. (1 Nacht)

Bereits gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Braemar. Das Navi zeigte bereits einen Stau vor Braemar an. Als wir ca. 10 km vor Braemar waren, hieß es dann hinten anstellen. Es ging dann aber doch relativ zügig weiter, so dass wir kurz vor 11 Uhr auf den Parkplatz eingewiesen wurden.

Das Balmoral Castle, welches auf direktem Weg nach Braemar liegt, haben wir nicht mehr besucht, da wir möglichst wenig von den Spielen verpassen wollten.

Braemar Gathering

Auf dem Weg zum Spielgelände zogen bereits einige Bagpipe Bands spielend an uns vorbei durch den Ort und verbreiteten eine tolle Stimmung. Es war gut, dass wir bereits vor vielen Monaten die Sitzkarten auf https://www.braemargathering.org geordert hatten. So kamen wir zügig durch die Einlasskontrolle. Ein englisches Ehepaar wunderte sich und fragte uns, wo man denn diese Eintrittskarten kaufen könne. Nach unserer Antwort meinten sie, dann müssten sie das das nächste Mal am besten auch so machen.

Informieren kann man sich zudem noch auf der Instagramseite von @braemargathering.

Das Ordern der Karten lief wirklich reibungslos ab. Bereits kurze Zeit nach der Bestellung hatten wir die Karten mit einem netten Anschreiben im Briefkasten. Zuerst waren wir etwas unglücklich darüber, dass wir zu spät für die teuersten Karten waren. Diese Sitzplätze sind überdacht, was bei Regen von Vorteil ist. An diesem Tag hatten wir allerdings schönsten Sonnenschein bei 24 °C. Dabei schien die Sonne in unseren Rücken und stand erst am späten Nachmittag auf der gegenüberliegenden Seite. Wir hätten uns geärgert, wenn wir die teuren Sitzplätze gehabt hätten.

Anstelle der Sitzplätze konnte man für 5 Pfund Eintritt Stehplätze kaufen. Die waren auch an dem Tag der Spiele noch zu haben.

Für Verpflegung war ausreichend gesorgt. Auch wenn die Warteschlangen recht lang waren, ging es doch sehr gesittet und zügig voran „You have to queue up!“. Die Preise waren auch angemessen.

Zur Unterhaltung zogen zwischendurch immer wieder die Bands durchs Stadium und beglückten uns mit herrlicher Musik.

Bagpipe Musik den ganzen Tag. Einfach herrlich.

Neben den, was man üblicherweise bei Highlandgames erwartet, gab es auch Wettkämpfe im Tanz, Sackhüpfen, Hochsprung und Hill Race (3 Meilen Lauf). Es gab auch deutsche Teilnehmer.

Der Wettstreit der Dirigenten!

Es war recht spannend, beim Tauziehen der verschiedenen Mannschaften zuzusehen.

Die schweren Jungs.

Die Seitenstangen für die Latte mussten verlängert werden. Am Schluss hatten sie Mühe die Latte oben auf zu legen. Der Tscheche hat jedes mal locker drüber geworfen und schließlich auch den Weltrekord geworfen.

Beim Baumstammwerfen war der Tscheche der einzige, der es geschafft hat, den Baumstamm so zu werfen, dass er auf die andere Seite überkippt.

König Charles und Camilla

Highlight war das Erscheinen von König und Königin. Sie nahmen in der Loge uns gegenüber Platz um die Spiele zu beobachten und die Medaillen zu verteilen. Beim Singen der Hymne habe ich mich dabei erwischt, dass ich das erste Mal God save the Queen statt King gesungen habe. Da fehlt wohl die Übung.

Am nächsten Tag waren diese Bilder dann auch in der Onlineausgabe der Bildzeitung zu sehen. Es war das erste Mal dass Charles sich nach längerer Krankheit in der Öffentlichkeit sehen ließ.

Bevor die beiden die Spiele wieder verließen, machten sie noch eine Stadionrunde und fuhren 5 Meter vor uns vorbei. Im Video ab Minute 1:40 zu sehen.

Was am ganzen Tag und im ganzen Ort wirklich auffällig war, war dass so gut wie keine Polizei zu sehen war. Die Stimmung war sehr heiter. Mit den Athleten wurde regelrecht mit gefiebert. Die Spiele waren gegen 16:30 Uhr zu Ende. Die Abfahrt vom Parkplatz war kein Problem. Es waren Ein-/Ausweiser vor Ort, die den Verkehr regelten und so für zügigen Abfluss des Verkehrs sorgten. Bemerkenswert war die wohl typische „britische“ Gelassenheit und Disziplin, die das zügige Verlassen des Parkplatzes ermöglichte.
Die Spiele ziehen jedes Jahr zwischen 10.000 und 15.000 Zuschauer an.

Unser Fazit: Das war wirklich ein Highlight. Das sollte man auf jeden Fall mal mitgemacht haben. Einen ganzen Tag bei den Highland Games verbringen. Nur so kann man die ganze Atmosphäre erleben.

Übernachtet haben wir im Aberdeen Arms Hotel Tarland, 43 km von Braemar entfernt. Für eine nährere und bessere Unterkunft waren wir bei der Buchung leider zu spät dran. Uns reichte es ein Bett für die Nacht zu haben. Das Zimmer war sauber und groß.

Inverness

So 08.09. bis Mo 09.09. (1 Nacht)

Am Sonntag gegen Morgen gegen 8 Uhr war jedoch noch niemand wach um uns ein Frühstück zubereiten zu können und offenbar war das dort auch nicht vorgesehen. Im benachbarten Hotel „The Commercial“ war man jedoch sehr freundlich und wir haben dann doch noch ein sehr leckeres schottisches Frühstück (mit Blutpudding und Haggis) zur Stärkung bekommen, bevor wir durch die Highlands in Richtung Inverness losfuhren. Wir hatten uns für die Tour durch die Highlands entschieden und somit den ursprünglich geplanten Zwischenstopp Troup Head ausgelassen, da z.Zt. eh keine Vogelsaison ist.

Auch wenn die Heide nicht mehr in voller Blüte war, war die Fahrt ein Genuss für die Sinne. Am Corgaff Viewpoint sollte man einen Stopp einlegen und die Landschaft genießen. Das was wie Skulpturen aussieht sind Sitzbänke.

Clava Cairns

Unser erster Stopp vor Inverness waren die Clava Cairns – 4000 Jahre alte Hügelgräber und Steinkreise aus der Bronzezeit.

Die Autorin Diana Gabaldon war hier und hat sich von den Steinen wohl für den Steinkreis in ihrer Highland-Sage Outlander inspirieren lassen.

Die Cava Clairns sind Teil eines größeren Systems. Entlang des Rivers Nairn ziehen sich etliche ähnliche Monumente, die allerdings nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Die Anlage ist ca. 1,5 km vom Culloden Schlachtfeld entfernt.

Culloden Battlefield

Für einen Besuch des berühmten Schlachtfeldes hatten wir genau das richtige Wetter. Durch den Nebel wirkte alles sehr morbid, auch in der Mittagszeit.

In nur einer Stunde fand hier der Traum der Highländer, einen schottischen König, Bonnie Prince Charlie, auf dem englischen Thron zu sehen, ein jähes Ende in einem Blutbad. Die Schlacht fand am 16.04.1746 statt.

Leanach Cottage

Damals war hier noch ein Moor. Heute ist es eine große Wiese, die von Entwässerungsgräben durchzogen ist, auf der es viel zu sehen gibt. Wege und Fahnen in verschiedenen Farben zeigen der Verlauf der Fronten der beiden Streitmächte. Tafeln erklären, wo welcher Clan stand. Gedenksteine markieren die Gräber der Clans und ihrer Helden.

Eine düstere Stimmung liegt über Culloden. Man sollte sich hier angemessen verhalten.

Urquhart Castle

Da wir noch gut in der Zeit waren (14 Uhr), entschlossen wir uns, das Urquhart Castle am Loch Ness zu besichtigen, bevor wir zu unserer Unterkunft fuhren.

Als wir dort ankamen, wurden wir am Parkplatzeingang gefragt, ob wir vorgebucht hätee, was wir verneinten. Der Parkplatzwächter schaute kurz nach und meinte, dass er noch was frei hätte. Wir sollten bitte Eintrittskarten kaufen, dann könnten wir solange parken. Wir haben uns sofort auf das Angebot eingelassen und es nicht bereut.

Die Ruine ist malerisch am Loch Ness gelegen. Das Wetter hatte sich inzwischen aufgeklart, sodass wir einen schönen Blick über den See hatten. Die Ruinen lassen sehr gut erahnen, welch prachtvolle Burg die Urquhart Castle einst war. Die vielen Infotafeln helfen dabei, die Gebäude und das Leben darin vor dem geistigen Auge wiederauferstehen zu lassen.

Bevor wir wieder wegfuhren sind wir vom Parkplatz die Straße noch etwas aufwärts gegangen. Dort ist eine Stelle, von wo man das Castle auch wunderbar fotografieren kann. Allerdings gibt es keine Parkplätze in der Nähe, so dass man einen längeren Fußweg in Kauf nehmen muss. Für denjenigen, der den teuren Eintritt nicht bezahlen möchten, ist das eine Alternative.

https://www.urquharts-inverness.co.uk/

Auch wenn wir nicht viel von Inverness gesehen haben, hat uns das Städchen sehr gefallen. Hier hätte man ruhig noch eine weitere Nacht verbringen können. Wir hatten vor, nochmal Haggis zu essen, aber leider hatten wir im Restaurant „Urquharts“ nicht reserviert. So kehrten wir im Restaurant „Nar“ in der Bridge Street ein. Die Bedienung war freundlich, das Essen gut und die Preise angemessen.

Wir wären gerne noch eine Nacht geblieben. Nicht nur die Stadt ist sehr einladend, auch unsere gemütliche Ferienwohnung arisaigflat ließ keine Wünsche übrig. Sie ist hinter dem Guesthouse gelegen mit genügend Parkraum davor.

Dunrobin Castle

Am nächsten Tag hieß es die Fähre ab Gills Bay um 13:30 pünktlich zu erreichen. D.h. wir mussten eine Stunde vor Ablegen da sein. Auf dem Weg dorthin wollte wir noch das Dunrobin Castle und Duncansby Head besichtigen.

Wir waren bereits um 9:30 beim Dunrobin Castle, welches aber erst ab 10 Uhr für Innenbesichtigungen geöffnet hat. Da wir dies mit Sicherheit zeitlich nicht geschafft hätten, haben wir uns das Schloss von aussen angesehen. Am Schloß vorbei führt ein Weg zum Meer, von wo man einen fantastischen Blick auf den Garten und das Schloss hat.

Es ist ein geradezu märchenhaftes Schloss und eine Führung lohnt sich mit Sicherheit. Angeschlossen ist auch eine Falknerei mit regelmäßigen Vorführungen. Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, sollte unbedingt eine Besichtigung mit Führung durch die Innenräume mitmachen. Die Toilettenanlagen sind für jedermann geöffnet.

Duncansby Head

Es ging dann zügig weiter bis nach Duncansby Head, das wir um 11:45 Uhr erreichten. Der kleine Parkplatz war ziemlich voll. Wir konnten so grade noch einen Parkplatz ergattern. Es ging am Leuchtturm vorbei, die Wiese runter zum Aussichtspunkt von wo aus man die Duncansby Stacks sehen kann. Diese beiden Brandungspfeiler stehen vor steilen Klippen, an deren Kanten und Wänden unzählige Seevögel nisten. Unten rauscht das Meer, oben erstreckt sich eine grüne Landschaft. Was für eine Landschaft!

Für den Aufenthalt benötigten wir ca. 30 Minuten. Gerne wären wir noch etwas weiter entlang der Klippen gewandert. Der Boden unter den Füßen ist weich wie ein Teppich.

Orkney – Kirkwall

Mo 09.09. bis Do 12.09. (3 Nächte)

Kirkwall

Bis nach Gills Bay benötigten wir noch 15 Minuten. Es ist ein kleiner Hafen und vor Ort brauchten wir gar nicht unsere Buchungsunterlagen zu zeigen. Unser Kennzeichen reichte aus. Zum Einparken auf der Fähre mussten die Beifahrer aussteigen, damit die Pkws enger beieinander eingewiesen werden konnten.

Die Überfahrt war sehr windig, aber da es gleichzeitig recht sonnig war, entschlossen wir uns, nicht ins warme Innere zu gehen, sondern oben an Deck zu bleiben- So konnten wir die Aussicht am besten genießen.

Bei der Auffahrt auf die Fähre wurde man extra darauf hingewiesen, während der Fahrt die Alarmanlage des Fahrzeugs auszuschalten. Dies hatten wohl einige nicht gelesen. Während der Fahrt gingen dann bei stärkerem Wellengang immer wieder die Alarmanlagen an.

Unsere sehr schöne Unterkunft, ein Zimmer in der Pension castawayguesthouse , war ideal gelegen um Kirkwall zu Fuß zu erkunden. Die Besitzerin war sehr freundlich, aber immer mit ihren Kindern im Stress. Für den Fall, dass wir am nächsten Morgen ein Frühstück haben wollten, sollten wir am Abend einen Zettel auf die Kommode legen. Irgendein Witzbold (die Pension hat noch 2 andere Zimmer) hatte unseren Zettel allerdings in die Schublade gesteckt, so dass sie am nächsten Morgen ziemlich in Hektik verfiel, weil kein Frühstück für uns bereitet war. Da sie keine Eier mehr hatte, hat sie diese noch extra schnell besorgt. Sie hat uns letztendlich ein wunderbares, sehr schön zubereitetes, leckeres Frühstück hin gezaubert, obwohl sie auch noch gleichzeitig die Kinder in die Schule fahren musste. Diese Pension kann man unbedingt weiter empfehlen.

Von der Pension ging es kurz über die Straße durch einen kleinen Park nach Kirkwall.

Orkney war bis zum Jahr 1469 norwegisch-dänisches Krongut. Danach gelangte als Sicherheitsleistung für die Mitgift der Tochter des dänischen Königs Christian I. unter die Kontrolle Schottlands, als diese König James III. von Schottland heiratete. Die skandinavischen Spuren sind noch überall auf Orkney zu finden. So kommt z.B. der Name der Hauptstadt Kirkwall aus dem nordischen, es hieß Kirkjuvágr und wird bereits in der Orkneyinga Saga erwähnt. Übersetzt hieß der Ort Kirchenbucht. Bereits im frühen 11. Jahrhundert stand hier eine Kirche, die Olav II. Haraldson gewidmet war. Im Norwegischen und Dänischen heißt Kirche heute noch Kirke.

Kirkwall ist ein kleines gemütliches Städchen. Wenn im Hafen die Kreuzfahrtschiffe liegen, wird es etwas voller im Ort. Man sollte daher zusehen, dass man fürs Abendessen einen Tisch in einem der wenigen Restaurants reserviert. Die Besitzerin unserer Pension hatte uns eine Liste mit empfehlenswerten Lokalen gegeben.

Mittags haben wir uns beim Takeaway TheHappyHaddock mit Fish and Chips und mit Haggis verpflegt. Dieses Takeaway ist unbedingt empfehlenswert. Die Qualität und auch die Freundlichkeit der Betreiber ist wirklich toll. Beim ersten Mal, war unter den Gästen deutscher Seemann. Er war mit dem Kreuzfahrtschiff gekommen und wollte unbedingt hier seinen Fish and Chips essen.

Die Empfehlung des Pub’s Helgis war so gut, dass wir zweimal dort dinniert haben. Leider hatten wir für den ersten Abend nicht reserviert und alle Plätze waren besetzt. Wir haben dann zum Glück noch im italienischen Restaurant Lucano einen Tisch bekommen, aber auch nur weil es um kurz vor 18 Uhr noch relativ früh war. Dieses Restaurant kann auch weiter empfohlen werden, aber wir wollten an den anderen Tagen lieber schottische Küche genießen.

Für den zweiten Abend hatten wir daher über’s Internet einen Tisch im Helgi’s reserviert. Als wir dann ankamen, war die Reservierung dort dennoch nicht erfolgt. Das Personal war so freundlich und bat uns kurz zu warten bis wir doch noch einen Tisch zugewiesen bekamen. Für den dritten Abend haben wir dann direkt vor Ort reserviert. Das Essen war wirklich sehr lecker. Insbesondere die Hühnchenbrust mit Haggis gefüllt war wirklich originell und äußerst schmackhaft. Die Suppe des Tages ist auch zu empfehlen.

Alles in allem ein gemütlicher Pub mit sehr leckerem Essen und freundlicher Bedienung.

Auf der Hauptinsel haben wir uns an den folgenden Tagen die historischen Stätten und die Gin Destillerie angeschaut. Dabei mussten wir uns etwas nach dem Wetter richten, denn es war zeitweise richtig stürmisch. Bis 90 km Windstärke war zu verzeichnen. Aus diesem Grund war z.B. Skara Brae am ersten Tag komplett geschlossen. Nur für Maeshowe und das Gin-Tasting in der Orkney Distillery hatten wir Termine gebucht.

An Einkaufsmöglichkeiten hatten wir direkt in der Nähe der Unterkunft einen großen Tesco und einen Lidl. Wir haben uns dort mit Getränken, Süßigkeiten und Snacks für zwischendurch eingedeckt. Ganz praktisch sind da die fertig eingepackten Sandwiches. Die Preise sind wie auf dem Festland und mit unseren Preisen in Deutschland vergleichbar. Manches war etwas teurer und anderes dann wieder billiger. Bzgl. der Kosten für Verpflegung ist ein Leben auf den Orkney Inseln also mit Deutschland vergleichbar.

Im Delikatessengeschäft The Brig Lader haben wir leckeren hausgemachten Blackpudding erstanden und im Coffeeshop ‚AalFiredup and Northern Isle Fudge‘ selbsgemachten Fudge in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Den Gin haben wir direkt bei der Orkney Distillery gekauft.

Broch of Gurness

Wir wollten an diesem Tag, den 10.09. eigentlich Skara Brae besichtigen. Als wir dort ankamen, stand dort ein Schild, dass die Stätten wegen Wind geschlossen seien. Wir mussten also kurzfristig umdisponieren. Also entschlossen wir uns weiter nach Norden zu Fahren und de Broch of Gurness zu besichtigen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an der St. Peters Kirk vorbei. Sie gilt als seltenes und weitgehend im Originalzustand erhaltenes Exemplar einer ländlichen Pfarrkirche aus den 1830er Jahren.

In Gurness angekommen, wehte uns ein heftiger nasser Wind ins Gesicht, als wir von dem kleinen Parkplatz zum Museumsgebäude gingen. Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten erhielten wir ein eingeschweißte Informationsblatt, auf dem das innere des Brochs detailliert gekennzeichnet und beschrieben ist. Wieder draußen, konnte man sich allerdings nur schwer das Blatt in der Hand halten, so stark war der Wind. Auch hatten wir Mühe uns auf den Beinen zu halten.

Insgesamt hatte die ganze Szenerie etwas mystisches. Die Vorstellung dass Menschen bereits von 5000 Jahren hier eine Art Hochhaus gebaut hatten war ergreifend. Wenn man in der Anlage steht, merkt man wie riesig der ganze Komplex war. Auf einzelnen Tafeln ist jeweils beschrieben, um was es sich jeweils handelte.

Im Broch

Folgend die genauen Beschreibungen des Inneren des Brochs.

Vor dem Turm von Gurness aber hatte sich zusätzlich ein Dorf gebildet. Die Infotafeln klären auf was sich wo befand, dort das Broch, dazwischen Gänge, Häuser, Schutzmauern. Wie auch in Skara Brae sind all die Unterkünfte im wesentlichen gleich aufgebaut: Es gibt eine zentrale Feuerstelle, Steinregale, Betten und sogar eine Art Toilette. Das gesamte Dorf war umgeben von einer Anlage aus drei Erdwällen und Gräben. Die Außenwände der Häuser bildeten zudem eine Schutzmauer und die letzte Festung war das Broch, in das die Bewohner zur Not fliehen konnten. Das Broch übernahm also schon damals eine Funktion, wie sie später Burgen innehatten: Rückzugspunkt im Falle einer Attacke, sonst aber Sitz einer wohlhabenden Familie.

Später, nachdem die Siedlung verlassen worden war wurde hier ein piktischer Hof gebaut. Als auch die Pikten den Ort verließen, kamen schließlich noch die Wikinger. Allerdings siedelten sie hier nicht, sondern nutzten den Hügel als Begräbnisstätte für eine Frau, die mit wertvollen Broschen beigesetzt wurde.

Broch und Dorf wurden etwa von 200 vor bis 100 nach Christus bewohnt und dann verlassen. Erst zwischen 500 und 800 nach Christus lebten dann die Pikten hier und um 900 herum wurde die Wikingerfrau begraben.

Hier noch einige der äußerst interessanten Infotafeln.

Insgesamt ein wirklich lohnendes Ziel auch bei nicht so gutem Wetter.

Orkney distillery

Nach dem Besuch des Brochs fuhren wir zurück zur Unterkunft. Vorher besorgten wir uns noch bei ‚Happy Haddock‘ als Lunch eine Portion Fish and Chips mit Pommes. Damit hatten wir die richtige Unterlage für unseren 14 Uhr Termin, eine Besichtigung mit Führung der Orkney Distillery Kirkjuvagr mit Gin-Tasting. Manuela schmeckte der Origin London Dry (Nr. 1) und Hansgeorg der Aurora London Dry (Nr. 3) am besten. Von jedem landete schließlich eine Flasche im Einkaufsbeutel, zumal es für die Tourgaste 10 % Rabatt gab.

Maes Howe

Das ca. 5000 Jahre alte völlig intakte Hügelgrab Maes Howe kann man nur mit Führung von innen besichtigen. Die Karten dafür hatten wir bereits zu Hause auf deren Website maeshowe-chambered-cairn gebucht. Als Bestätigung der Buchung erhält man eine E-Mail mit einem QR-Code.

Wir hatten für den 11.09. um 10 Uhr die Führung gebucht, damit wir den Rest des Tages noch weitere Unternehmungen planen konnten. Dazu mussten wir uns 30 Minuten vorher im Besucherzentrum einfinden. Die ca. 10 Personen wurden dann mit einem Shuttlebus in die Nähe des Hügelgrabs gefahren. Über einen kurzen Pfad gelangten wir dann zum verschlossenen Eingang. Nach kurzer Einführung durftenwir dann hinen.

Hinein gelangen Besucher über ein schmales Portal und einen langen unterirdischen Gang, der in der großen Kammer endet. Für große Menschen wie Hansgeorg eine Tortur. Das Dach dieser Kammer stützen vier gigantische Steinpfeiler. Es ist durchaus geräumig hier. Die Decke schwebt in vier Metern Höhe. Fotografieren ist verboten. An den Wänden sind überall die Graffitis aus der Wikingerzeit zu erkennen.

Hierzu habe ich die beste Beschreibung auf www.myhighlands.de gefunden: „Zeitsprung! Von heute zurück ins 12. Jahrhundert. Derselbe Ort. Es ist Winter und im Inneren des Grabes langweilen sich einige Kreuzritter aus Norwegen. Als sie ein Wintersturm überraschte, brachen sie in das Grab ein, um sich dort vor der Kälte zu schützen.

Doch was tut man schon in einem Grab? Nun, was Männer eben so tun, wenn sie alleine sind: Zotige Sprüche über Frauen kursieren, man prahlt mit seinen Fähigkeiten und träumt von Reichtum. Und damit die Nachwelt auch etwas von diesen Sprüchen hat, ritzen die Nordmänner sie gleich in den Stein von Maes Howe Quasi Runen-Graffiti als Zeitvertreib. Und so liest sich das auch.

Zum Beispiel die Zeilen über die schöne Witwe Ingeborg, die sich allzu bereitwillig hingeben haben soll. Heute würde man noch eine Telefonnummer darunter kritzeln. Teilweise wurden die Runen sehr explizit. Andere wiederum versprechen einen Schatz, der ganz in der Nähe versteckt sein soll – bisher jedenfalls wurde nichts gefunden.

Und dann ist da die Botschaft, die einfach nur besagt, dass der Verfasser der beste Schreiber der westlichen Welt sei. Warum er schreibe? Weil er es könne – und das auch in Geheimsprache, was er sogleich beweist. Doch es gibt auch wirkliche Kunst bei den Inschriften, nämlich die detailliert herausgearbeiteten Tierdarstellungen. Ein Drache, ein Wolf, eine Schlange. Zurück ins Jetzt.

Was den Norwegern Zeitvertreib war, ist für die Wissenschaftlern heute ein Schatz. Denn Maes Howe hat heute die größte Sammlung an Runenschriften an einem Ort, mit drei unterschiedlichen Schriftarten.“

Einmal im Jahr, pünktlich zur Wintersonnenwende, fällt die Sonne durch den Eingang ins Innere von Maes Howe.

Skara Brae

Wie bereits erwähnt war Skara Brae bei unserem ersten Versuch wegen Wind/ Sturm geschlossen. Wir konnten lediglich von außen einige Fotos der Anlage machen. Wir hätten uns noch die kleine Ausstellung anschauen können und uns gemütlich im Café hinsetzen können. An dem Tag entschlossen wir uns weiter zu fahren.

Nach dem Besuch von Maes Howe machten wir einen weiteren Versuch Skara Brae zu besichtigen, da der Wind schon nicht mehr so stark wie am Vortag war. Aber auch an dem Tag war die Anlage wegen Wind geschlossen. Im Visitor Centre war allerdings heute die Tür offen um eine Rekonstruktion, die als Museum dient, zu besichtigen. Dadurch erhält man eine gute Vorstellung, wie die ursprünglichen Häuser vor etwa 5000 Jahren ausgesehen haben könnten. Die Ausgrabungsstätte mit den echten Häuser sind ca. 500 m weiter am Strand.

Ring of Brodgar und Stones of Stennes

Direkt in der Nähe von Skara Brae befinden sih die Sones of Stennes und der Ring of Brodgar. Bei den Stones of Stennes befindet sich ein kleiner Parkplatz direkt am Straßenrand.

Stones of Stennes

Der Parkplatz zum Ring of Brodgar befindet sich gegenüber der Anlage. Es standen bereits einige Busse dort, so dass es anfangs rund um die Steine ziemlich voll war. Das lichtete sich aber nach kurzer Zeit und wir konnten doch noch einige Fotos ohne Menschen machen. Mit einem Durchmesser von 104 Metern ist der Steinkreis größer als Stonehenge. Er ist wahrscheinlich 2.700 vor Chr. entstanden und somit älter als dieser, aber jünger als die Stones of Stennes, die ca. 3100 v. Chr. entstanden sind.

Trotz seines Umfang ist er nicht nur exakt kreisrund, auch die Steine wurden in nahezu gleichen Abständen gesetzt. Der Graben rund um den Steinkreis war 10 Meter breit und vier Meter tief. Es soll Platz für 3.000 Menschen geboten haben, die an unbekannten Ritualen teilgenommen haben.

Durch das wechselhafte Wetter, die Heide und die riesigen Steine entsteht eine geheimnisvolle Stimmung.

Ring of Brodgar

Yesnaby

Trotz des heftigen Windes hat sich die Wanderung zum Aussichtspunkt gelohnt. Der Wind wehte vom Meer zum Festland hinüber, so dass keinerlei Gefahr bestand, von den Klippen geweht zu werden. Die Landschaft ist einfach atemberaubend. Das Zusammenspiel von Wind und Meer, die wenigen Menschen, unbeschreiblich. Man könnte tagelang an den Klippen entlangwandern und die Naturgewalten bestaunen.

Auf dem Weg zum Aussichtspunkt, kleiner Parkplatz mit Sanitäranlagen auf den Klippen

Hier kann man gut die Steinformationen sehen, wo sich die Menschen seit Jahrtausenden zum Bau von Kultstätten oder Häusern bedienen.

Man könnte stundenlang zusehen, wie die Wellen an der Steilküste branden. Der Wanderweg an sich ist einfach. Man geht, wie auf weichem Teppichboden.

Am 12.09. ging es leider schon morgens früh wieder auf die Weiterfahrt. Die Fähre legte um 11:30 in St. Margrets Hope ab, und da mussten wir wieder pünklich da sein für die 1:15 h Fahrt zurück nach Gills Bay.

Unser Fazit: der Abstecher nach Orkney hat sich auf jedenfall gelohnt. Drei Nächte sind das mindeste, die man hier verbringen sollte. Wir wären gerne noch etwas länger geblieben.

Smoo Cave/Scourie

Do 12.09. bis Fr. 13.09 (1 Nacht)

Zum Glück hatten wir Duncansby Head bereits auf der Hinfahrt besichtigt. Es sollte eine lange Fahrt entlang der Küste bis zum Örtchen Scourie werden. Ein großer Teil der Strecke ist eine Single Track Road, d.h. die Straße ist lediglich so breit, dass ein Fahrzeug dort entlang fahren kann. Für entgegenkommenden Verkehr sind regelmäßig Passing Points/ Ausweichstellen vorhanden, wo eines der Fahrzeuge dann hält und den anderen vorbei lässt. Das kostet Zeit. Aus diesem Grund haben wir Mary Ann’s Cottage ausgelassen und haben lediglich an der Smoo Cave einen längeren Halt gemacht.

Die Fahrt dorthin war allerdings ein Erlebnis. Es war eine Fahrt entlang wunderschöner Strände und einer atemberaubenden Landschaft, auch wenn das Wetter sehr wechselhaft war.

Kurz vor dem Ortseingang von Durness befindet sich ein beschilderter kleiner Parkplatz mit Sanitäreinrichtungen.

Von dort sind es nur wenige Meter zu dem Weg, der steil hinunter zur Smoo Cave fürhrt. Wir haben die kostenlosen Teile der Höhle betreten. Es gibt wohl auch noch die Möglichkeit eine dritte Kammer mit einem Schlauchboot zu erkunden. Wir haben allerdings nichts gesehen, wo man die Tour hätte buchen können. Vielleicht war es aber auch schon zu spät. Es war bereits 16 Uhr bei unserer Ankunft.

Es hat sich aber auch so gelohnt. Der angestrahlte Wasserfall in der Höhle erschien in einem strahlend blauem Licht. Den Weg zurück nahmen wir den weniger steilen Weg rechts von der Höhle, von wo man einen schönen Ausblick auf Bucht und Höhle hat.

Kurz hinter der Smoo Cave, hat man einen wundervollen Blick auf Durness Beach.

Auf dem Weg weiter nach Scourie führt die A838 weg von der Küste durch wundervolle Landschaften.

Um kurz vor 18 Uhr kamen wir endlich in Scourie an. Wir hatten hier in der Nähe nur noch über airbnb eine Unterkunft buchen können, mit der wir sehr zufrieden waren. Wir konnten dort noch für abends einen Tisch im kleinen angeschlossenen Restaurant bestellen. Da dieses keine Schankerlaubnis besitzt, hätten wir eigenen Alkohol zum Dinner mitnehmen können. Darauf konnten wir ausnahmsweise für einen Abend verzichten. Das zubereitete Essen, Wild und Fish and Chips war vorzüglich. Ebenso wie das zubereitete Frühstück am nächsten Morgen. Die scourielodge kann man bedenkenlos weiter empfehlen. Sogar aus Kanada hatte es ein Ehepaar hierhin verschlagen um Wandern zu gehen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zu unserem Cottage auf der Isle of Skye, wo wir uns vier Nächte lang erholen wollten. Auf dem Weg dorthin wollten wir noch Wailing Widow Falls und das Eilean Donan Castle besichtigen, was wieder eine anstrengende Tour bedeutete.

Wailing Widow Falls – Allt Chrannaidh Waterfall

Wir sind zuerst an dem Zugang, der zur Schlucht führt vorbei gefahren und dachten, wir wären richtig, weil wir auf einem kleinen Parkplatz hielten, wo bereits mehrere Touristen ihr Glück versuchten. Anscheinend hatten alle keine Ahnung. Das Gelände war ziemlich nass und matschig. Irgendwann kam man an eine Stelle oberhalb der Schlucht, wo man den Wasserfall sehen konnte, wie er in die Schlucht hinabstürzt. Wir haben uns aber nicht zu weit nach vorne getraut, da das Ganze nicht sehr vertrauenswürdig aussah und wir keine Lust hatten, abzurutschen und in die Tiefe zu fallen. Schließlich kehrten wir um und sahen vom Parkplatz aus, wie weiter unten in der Kurve ein Pkw hielt. Wir entschlossen uns kurz, nochmal zurückzufahren und die Lage dort zu erkunden.

Dort angekommen sah es so aus, als ob dort ein kleiner Pfad in eine Schlucht führt, aber es ist kein Parkplatz da. Es war lediglich Platz für wenige Autos am Straßenrand. Wir hielten an und versuchten unser Glück. Der Weg führte tatsächlich an einem kleinen malerischen Bach in die Schlucht hinein. Der Weg wurde immer schmaler und ziemlich moorig, sodass wir lieber die Felsen oberhalb entlang kletterten. Man sollte dabei gute Wanderschuhe an haben, dann macht das Ganze richtig Spass. Kurz vor Ende kam uns ein Pärchen entgegen, die bis zum Wasserfall gegangen waren. Auf den letzten Metern sind sie dann bis zu den Knöcheln in den Morast eingesunken.

Da wir noch einige Stunden Fahrt vor uns hatten und keine Möglichkeit uns zu reinigen, verzichteten wir, näher heranzugehen und kletterten für ein gutes Foto lieber die Felsen noch etwas höher. Insgesamt ist die Landschaft hier sehr malerisch. Ein solcher Weg ist uns lieber, als ein breiter befestigter Weg mit vielen Touristen.

Auf unsererm weiteren Weg zu unserem Ziel kamen wir immer wieder an malerischen Ruinen vorbei, so wie hier auf der A837 das Ardvreck Castle am Loch Assynt.

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle befindet auf einer kleinen Insel, die bei Flut komplett vom Meer umspült wird. Dorthin gelangt man zu nur über eine langezogene und wunderschöne steinerne Brücke. Diese Brücke und das düstere Gemäuer dahinter hat Eilean Donan berühmt gemacht, denn sie diente immer wieder als Filmkulisse. Ob für den Film „Highlander“ oder andere Kinohits, wie zum Beipsiel James Bonds „The world is not enough“.

Als wir uns zur Besichtigung dieses Castles entschlossen wussten wir nicht dass es durch eine Szene des Films Highlander mit Christopher Lambert aus dem Jahr 1996 weltberühmt wurde. Die Szene ist nur sehr kurz: Der Clan MacLeod zieht in den Krieg aus und reitet über die Steinbrücke, im Hintergrund erhebt sich das Gemäuer der Burg.

Wir haben uns das Castle auch von innen angeschaut. Leider ist es nicht erlaubt Fotos von den Innenräumen zu machen.

Von der Insel auf der das Castle steht hat man einen wunderbaren Blick auf drei Lochs: Loch Duich, Loch Long und Loch Alsh.

Es ist schwierig Fotos zu machen wo keine Touristen drauf sind. Durch den Bekanntheitsgrad wollen es natürlich viele Touristen sehen. Aus demselben Grund ist es auch schwierig, trotz des großen Parkplatzes einen freien Platz fürs Auto zu finden. Einen guten Blick hat man auch von A87 auf der der Loch Long Bridge. Da ist unser erstes Foto oben entstanden.

Manuela’s Wee Bakery

Eine Meile vor dem Schloss, in einer Nebenstraße befindet sich Manuela’s Wee Bakery. Die kleine Bäckerei mit verwunschenem Garten wird von einer deutschen Auswanderin geführt. Aufgrund eines Vorschlags von der App Pinterest sind wir darauf aufmerksam geworden. Es war gegen 15 Uhr und wir waren müde von den Besichtigungen und der langen Autofahrt. Da bot es sich an, für eine kurze Pause hier einzukehren. Wir wurden nicht enttäuscht. Diese märchenhafte kleine Bäckerei mit ihren leckeren frischen Teilchen ist eine Oase und ein Stopp wert. Ein netter Plausch mit der Eigentümerin auf deutsch war auch drin.

Gestärkt fuhren wir weiter über die Autobrücke vom Festland auf die Isle of Skye und kamen am späten Nachmittag an unserem Cottage an.

Isle of Skye

Fr 13.09. bis 17.09. (4 Nächte)

Crepigill Cottage

Das Crepigill-Cottage ist ein schnuckeliges kleines Cottage. Auch wenn das Cottage direkt an der A850 war es eine sehr ruhige Lage.

Crepigill Cottage

Der Schlüssel war, wie per Email angekündigt am hinterlegten Ort. Es ist alles sehr gepflegt und in der Küche war alles vorhanden was man brauchte.

Umgebung Crepigill Cottage

Die Lebensmittel für die Selbstverpflegung haben wir in Portree im Coop-Markt besorgt. Von Crepigill bis zum Markt sind es nur 5 Meilen. Mit dem Auto ist man in 10 Minuten dort.

Skye Museum of life und Kilmur Cemetry

Unser erste Tag auf Skye begann sehr neblig. Man konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Eine Wanderung war somit ausgeschlossen. Deswegen beschlossen wir nach Norden zum Skye Museum of life zu fahren und uns dieses kleine Freilichtmuseum anzuschauen. Direkt nebenan liegt der Kilmur Friedhof, wo sich das Grab von Flora Mac Donald befindet.

Das Museum besteht aus mehreren strohgedeckten Blackhouses, in deren Inneren es nach Torf riecht. Die Häuser wurden früher mit Torf beheizt. Hier wird den Besuchern eindrücklich gezeigt, wie das Leben vor hundert Jahren hier war. Es gibt mehrere Wohnhäuser, eine Schmiede, eine Weberei, ein Krämerladen und ein Gemeinschaftshaus. Auf vielen Tafeln wird das Leben von früher beschrieben.

Ebenso wird die Geschichte von der Flucht Bonnie Prince Charlie, dem Führer der Jakobiten-Rebellion, die in Culloden ihr Ende fand, erzählt. Flora MacDonald ermöglichte ihm diese Flucht, indem sie ihn als ihre Dienerin Betty Burke ausgab. Er trug dabei Frauenkleider.

Obwohl sie dafür zur Verantwortung gezogen wurde , lebte sie nach der Rebellion noch ein langes Leben, einige Jahre sogar in Nordamerika. Als sie starb, war die Beerdigung die größte, die jemals auf Skye stattfand.

Es war sehr nass und stürmisch. Ich hatte im Museum auf den vielen Erklärtafeln eine Steinplatte mit einem Ritter drauf gesehen. Den habe ich auf dem Friedhof noch gesucht und nicht gefunden. Hansgeorg stand am Ausgang und wartete und fragte was ich den noch suchen würde. Ich gab die Suche auf und wir sahen zu, dass wir ins trockene Auto kamen. Es wurmte mich allerdings, dass ich das Grab nicht gefunden hatte.

Im Museumsshop verkauften sie schöne kuschelige Schaffelle für nur 34 Pfund (42 Euro). Wir sind 2 Tage später nochmal extra deswegen zum Museum gefahren und haben uns zwei Felle gekauft.

An Corran Beach Dinosaurs Footprints

Der Himmel klarte langsam auf und wir fuhren weiter zum An Corran Beach. Die Anfahrt zum Strand ist schon beschwerlich. Hier gibt es eine Singletrackroad die stellenweise steil ist und mit Schlaglöchern durchzogen, also Vorsicht ist geboten. Aber am Ende lohnt sich diese Fahrt.

Da Ebbe war, war der Parkplatz am Strand recht voll. Denn nur bei Ebbe kann man die Spuren entdecken. Man kann hier ein wenig am Meer spazieren und nebenbei noch Dinosaurierfußspuren suchen. Die Steine, wo die Dinosaurier Fußabdrücke zu sehen sind, sind glitschig. Man muss schon aufpassen, dass man nicht ausrutscht.

Glücklicherweise waren kleine Gruppen mit Reiseführern da. Wir hätten wahrscheinlich sonst die Abdrücke nicht gefunden.

An dem Hinweisschild kann man sich etwas orientieren.

Kilt Rock und Mealt Falls

Da der Aussichtspunkt Kilt Rock & Mealt Falls direkt in der Nähe ist, haben wir an dem Tag dort auch noch kurz angehalten. Da das Wetter aber weiter diesig/neblig war, war die Aussicht nicht ganz so schön.

Zwei Tage später war die Aussicht schon besser. Der Aussichtspunkt befindet sich direkt an einem großen Parkplatz. Man kann wegen der Umzäunung nur aus dieser einen Perspektive Fotos machen.

Abends musste ich wieder an den Ritter denken, dessen Grab ich nicht gefunden hatte.

Fairy Pools

An unserem zweiten Tag auf Skye war das Wetter so durchwachsen. Wie der Name, der nordischen Ursprungs ist, schon sagt, ist es die Insel des Nebels. Wir hofften darauf, dass sich der Nebel im Laufe des Tages verziehen würde und begaben uns auf eine Wanderung zu den Fairy Pools. Trotz des durchwachsenen Wetters war der große Parkplatz ziemlich voll und viele Touristen wanderten den Pfad entlang des kleinen Flusses.

Es fließt hellblaues Wasser über Kaskaden durch Felsbecken und das alles vor der Kulisse der schwarzen Cuilins von Skye. Kein Wunder, dass viele glaubten, dass hier die Feen baden. Doch war das hier auch der Platz, an dem die letzte Schlacht zwischen den MacDonalds und MacLeods stattfand (Coire na Craiche).

In manchen Pools erscheint das Wasser türkisblau, auch bei diesem nebligen Wetter. Man kann darin auch baden, was an sich aber nur für wärmere Tage empfiehlt. Trotz der vielen Touristen ergibt sich ein malerisches Bild und je weiter man nach oben geht und je steiniger der Weg wird umso weniger Menschen begegnet man.

An manchen Stellen kann man gut die Torfschicht unter der Heide sehen.

Ohne gutes, wasserdichtes Schuhwerk ist dieser Teil des Weges schwer zu gehen.

Es war eine schöne 2 1/2 stündige, nicht zu schwere Wanderung. Anstrengend war der ziemlich starke Wind gegen den man zeitweise richtig ankämpfen musste.

Als wir wieder vom Parkplatz wegfahren wollten, winkten uns drei junge Frauen fröhlich lächelnd zu. Wir winkten ebenso lächelnd zurück als sich bei einer auf dem Gesicht ein Ausdruck von Verzweiflung breit machte. Wir stoppten und fragten was los sei. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um drei österreichische Studentinnen aus Salzburg handelte, die gezielt Pkws mit deutschen Kennzeichen suchten. Sie hatten bereits eine mehrstündige Wanderung hinter sich und eine hatte Probleme mit ihrem Knie.

Da sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren und hier keine Haltestelle war baten sie uns um Mitnahme bis zur nächsten Haltestelle. Es waren bereits mehrere Pkw einfach weiter gefahren. Sie sahen schließlich ein, dass sie einfach immer zu freundlich gewunken hatten. Somit hatte niemand ihre Notlage erkannt. Wir haben sie schließlich bis zu ihrer Herberge in Sligachan gefahren. Unser ursprünglicher Plan im Cafe Cuil einzukehren scheiterte daran, dass es uns dort einfach zu voll war. Die drei netten und sehr redseligen Damen waren äußerst dankbar.

Brücke und Bahnhof von Sligachan

Dunvegan Castle

Am frühen Nachmittag klarte dann der Himmel endgültig auf und wir hatten herrlichen Sonnenschein als wir das Dunvegan Castle besuchten.

Das Dunvegan Castle ist seit achthundert Jahren Stammsitz der MacLeods. Es ist das älteste durchgehend bewohnte Schloss. Hier ist es erlaubt, während des Rundgangs Fotos zu machen. Vom Burghof hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer. Das Schloss enthält eine Sammlung vieler Gemälde und Besonderheiten. Unter anderem kann man das große Schwert von Denvegan mit seiner 90 cm langen Klinge bestaunen. Es wurde aus schottischem Eisen anstelle von deutschem Stahl gefertigt.

Inneneinrichtung inklusive Verlies und das große Schwert von Dunvegan, ein Zweihänderschwert aus dem 15ten Jahrhundert

Die Burg ist umgeben von einem sehenswerten Garten.

Wenn man durch die verschiedenen Themengärten hinunter zum Meer geht, kann man die Postkartenansicht des Schlosses bewundern.

Von dort sind auch schon die Robben zu sehen, die sich auf den Felsbänken ausruhen. Wer möchte kann hier eine Bootsfahrt zu den Robben buchen. An diesem Tag schien das Geschäft damit allerdings nicht gut zu laufen.

St. Columba’s Isle und Cauldron of the heads

Wieder an unserem Cottage angekommen stillten wir erst einmal unseren Hunger mit fertigem Haggis aus der Dose, welches wir im Coop erstanden hatten. Es ist zwar kein Vergleich zum Restaurant aber durchaus essbar. Wir haben später noch anderes Haggis, eingeschweißt im Kühlfach gefunden welches wirklich sehr lecker ist.

Da die Sonne immer noch so schön schien, haben wir schließlich noch einen Abendspaziergang vom Cottage zum Skeabost House Hotel unternommen. Dabei zog es uns vor der Brücke, die über den Snizort River führt, zu einem kleinen Pfad der nach rechts führte. Über einen kleinen Holzsteg gelangten wir auf eine kleine Insel. Es tauchten uralte Grabsteine vor uns im Dämmerlicht auf. Und plötzlich stand ich vor einer Grabplatte mit einem Ritter. Es war genau dieses Grab, welches ich tags zuvor auf einem Foto im Museum gesehen und auf dem Kilmur Friedhof gesucht und nicht gefunden hatte. Das war gruselig, als ob uns jemand hierher geführt hätte. Der Ort hatte etwas gespenstisches an sich, strahlte aber auch Ruhe und Frieden aus. Wir wollten den Toten ihre Ruhe lassen und sind zurück zum Hauptweg und dann weiter über die große Brücke gegangen.

Erst im Internet haben wir erfahren dass wir auf St. Columba’s Isle waren. Diese Insel ist eine alte Grabstätte für 28 Clanhäuptlinge und Standort einer Kirche, die ab etwa 1079 etwa 400 Jahre lang aktiv war.

St. Columba’s Island

Entlang am vom Torf braun gefärbten Fluss durch einen malerischen Wald mit Farnen kamen wir an einer kleinen Ruine vorbei ‚Coire nan ceann – Cauldron of the heads‘ (Kessel der Köpfe). Hier fand wohl im Jahr 1528 eine Schlacht zweier verfeindeter Clans statt, genau gegenüber der St. Columba’s Isle.

„Die Legende besagt, dass die rücksichtslosen MacDonalds ihre Feinde flussaufwärts auf der Insel St. Columbas enthauptete Köpfe in den Fluss warf. Die wippenden Köpfe wurden im großen Pool am Boden des Wasserfalls gefangen und drehten den gesamten Wasserpool tief blutrot. Die Seite ist jetzt mit einer Plakette gekennzeichnet und strahlt eine Atmosphäre aus, die schwer zu erklären ist.“ lt. the-darker-side-of-the-isle-of-skye

Dieser Ort ist auf Google-Maps nicht verzeichnet.

Entlang am Snizort River zum Skeabost House Hotel

Das Skeabost House Hotel liegt dort wo der Fluss in den Meeresarm Loch Snizort Beag fließt. Wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen am Abend und die herrliche Aussicht auf das Meer bevor wir zurück zu unserem Cottage gingen.

Skeabost House Hotel am Loch Snizort Beag

Old Man of Storr

Der Old man of Storr ist eine 48 Meter hohe Felsnadel auf der Halbinsel Trotternish. Er sieht aus wie ein übergroßer Hinkelstein. Es gibt zwei Wege, die hoch führen. Einen steilen kurzen und einen geschwungenen längeren Weg. Da wir etwas müde vom gestrigen Tag waren, sind wir den längeren Weg gegangen. Die Aussicht, die man von dort hatte war einfach Atem beraubend insbesondere der Blick auf Loch Leathan.

Beide Wege kommen beim Storr Viewpunkt wieder zusammen. Von dort hat man einen Rundumblick sowie einen guten Blick auf die Felsnadel. Wir sind dann nicht mehr weiter hoch gewandert sondern sind den steileren Weg wieder zurück gegangen.

Der Old Man of Storr ist von beiden Seiten von der A855 aus zu sehen.

Nachdem wir an diesem Tag nochmals zum Freilichtmuseum gefahren sind um die Schaffelle zu kaufen, haben wir unterwegs zufällig das Columba 1400 entdeckt, sind eingekehrt und haben sehr leckeren Kuchen dort gegessen. Es war zwar gut besucht aber nicht überfüllt.

Die Fahrt über die Insel macht an sich schon Freude. Die herrlichen Landschaften und Felsformationen sind ein Genuss fürs Auge.

Portree

Portree – übersetzt ‚Hafen des Königs‘ ist die kleine Hauptstadt der Insel. An der Quay Street reihen sich Häuser mit bunten Fassaden, in denen Hotels und Restaurants genauso Platz finden, wie christliche Hilfsorganisationen. Die Hafenzeile ist eben ein Augen- und Gaumenschmaus. Im Städtchen findet man einige kleinere Läden, in denen man typische Touristenartikel kaufen kann, aber auch hochwertigere Kunstartikel. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätten wir uns sicherlich länger aufgehalten.

Insgesamt ist die Isle of Skye wirklich eine Reise wert. Die vier Nächte, die wir hier verbracht haben sind das Minimum. Das Crepigill Cottage können wir weiter empfehlen. Die Sehenswürdigkeiten sind von hier gut zu erreichen und man hat es nicht zum Superparkt nach Portree. Die Menschen sind hier, wie eigentlich überall in Schottland, sehr höflich und zuvorkommend.

Glenfinnan Viadukt

Auf dem Weg zu unserem nächsten Punkt, wollten wir das Glenfinnan Viadukt besichtigen.

Das Glenfinnan Viadukt ist ein Eisenbahnviadukt auf dem Abschnitt zwischen Fort William und Mallaig. Bei unserer Abfahrt auf Skye konnten wir nicht abschätzen, wie lange wir bis dahin benötigen würden. Also hatten wir uns auch nicht darüber erkundigt wann der Zug über diese Brücke fahren würde. Das Viadukt ist bekannt aus den Harry Potter Filmen in denen jeweils der Hogwarts-Express das Viadukt passiert

Als wir kurz vor halb zwei dort ankamen, war der große Parkplatz so überfüllt, das wir bereits bei der Einfahrt abgewiesen wurden. Wir fuhren eine kurzes Stück weiter, auf der Suche nach einem anderen Parkplatz um dann zu Fuß dorthin zu gelangen. Aber weit und breit war kein freies Plätzchen verfügbar. Wir beschlossen dann, dass ich am Parkplatz aussteigen und von dort ein paar Fotos aus der Ferne machen sollte. Währenddessen fuhr Hansgeorg weiter um dann umzudrehen und mich wieder einzusammeln.

Währenddessen fuhr der Zug mit 7 minütiger Verspätung über die Brücke. Unmittelbar darauf strömten Massen an Touristen zurück zu ihren Autos und fuhren vom Parkplatz. Hansgeorg, inzwischen wieder da durfte auf den Parkplatz fahren. Und die Massen strömten weiter zurück.

Wir machten uns nun in aller Ruhe zu einem Aussichtspunkt ‚Viadukt Viewpoint‘. Es war inzwischen angenehm ruhig und nur noch ganz wenige Touristen vor Ort. So hatten wir aus mehreren Perspektiven einen sehr schönen Blick auf das Bauwerk. Man sah noch, wie alles zertrampelt von den Menschenmassen war. Es ist nicht viel Platz an den einzelnen Stellen. Die Touristen müssen sich stapeln. Allerdings hat man dann die Chance auf ein schönes Foto mit der Lok auf dem Viadukt, wie sie ihre Dampfwolke ausstößt.

Aber die Brücke selbst ist, trotz Betonbauweise, ein wahre Schönheit: Auf etwa 380 Meter Länge schlägt sie einen harmonischen Bogen in die grandiose Kulisse, wobei sie eine Höhe von bis zu 30 Meter erreicht. Ein Prachtstück. Man kann das Glenfinnan Viadukt auch per Jacobite Steam Train oder auch per normaler Bahnverbindung befahren und dann aus dem Seitenfenster heraus machen.

Oban – Isle of Mull

Di 17.09 bis Do 19.09 (2 Nächte)

Froh darüber, doch noch schönen Erinnerungsfotos gemacht zu haben, fuhren wir weiter nach Oban. Dort hatten wir zwei Nächte im Kingsknoll Hotel gebucht. Auch die Tagestour zur Insel Staffa am nächsten Tag hatten wir lange im Voraus gebucht und bezahlt, wohl wissend, dass die Tour bei schlechtem Wetter ausfallen würde und wir keinen Ersatztag eingeplant hatten. Vom Hotel, welches auch einen Parkplatz zur Verfügung stellt, sind es lediglich 10 Minuten bis zum Hafen. Aus dem großen Zimmer hat man über Oban hinweg eine schöne Sicht auf Hafen und Meer. Wir können dieses Hotel sehr empfehlen, insbesondere das Preis- Leistungsverhältnis überzeugt.

Aber wir hatten Glück. Noch am Tag der Ankunft gingen wir zu Fuß zum Büro von westcoasttours um uns zu versichern, dass am nächsten Tag alles klar gehen würde. Wir bekamen das OK für unsere gebuchte ‚Three Isles Tour – Mull, Iona und Staffa‘ sowie eine Einweisung wo und wann wir uns am nächsten Tag einfinden sollten.

Blick vom Hotel auf Oban und Hafenpromenade mit Blick aufs Kolosseum

Oban ist ein sehr schönes Städtchen am Meer mit einem mediterranen Charme. Hier hätte man ruhig noch eine Nacht mehr verbringen können. Wir verbrachten den Rest des Abends in der Stadt mit einem leckeren Abendessen im The Olivegarden und einem vorzüglichem Nachtischeis von Gelatoburger.

Isle of Mull – Staffa Island (Fingal’s Cave) – Iona

Am nächsten morgen legte die Caledonian MacBrayne Fähre nach Mull am Oban Ferry Terminal um 9:55 Uhr ab. Sie fuhr uns nach Craigure auf der Isle of Mull. Dort hieß es umsteigen in einen Doppeldeckerbus, der uns dann quer über die Insel nach Fionnport gefahren hat. Von dort ging es dann mit Staffa Tours zur Insel Staffa.

Besser konnte das Wetter nicht sein. Strahlend blauer Himmel und ruhiges Meer. Was will man mehr. Es ist ein Erlebnis, wenn die Insel in der Ferne auftaucht und je näher man heranfährt umso schöner präsentiert sie sich. Durch die bizarren Säulenstrukturen wirkt sie wie aus einer anderen Welt. Mittendrin öffnet sich der Eingang zur Fingal’s Cave.

Eine schmale Treppe führt am Anlegesteg aus dem Meer die Klippen hinauf, ihre unteren Stufen werden überspült von grünblauem Wasser. Besichtigen kann man die Fingal’s Cave und das obere Plateau, wo man während der Vogelsaison zahlreiche Papageientaucher beobachten kann. Da wir die Insel hauptsächlich wegen der Höhle besuchen wollten, wählten wir als erste den unteren Weg. Die Trittstufen sind sehr groß, aber zur Sicherheit ist noch ein Seil gespannt, an dem man sich festhalten kann.

Der Weg in die Höhle ist allerdings abenteuerlich, sozusagen auch eine Single Track Road. Die Menschen, die wieder herauswollen müssen sich mit den anderen die auf dem Weg zur Höhle sind den schmalen Grat teilen. Beide müssen sich dabei am Seil festhalten um nicht in die Tiefe zu stürzen. Wenn man, wie ich nur eine Hand frei hat, weil das Gimbal nicht in die Jackentasche passt, ist es besonders heikel. Aber irgendwie klappt das. Jeder passt auf und wir sind wieder heil aus der Grotte heraus gekommen.

Dafür bietet sich ein atemberaubender Blick in die Grotte. Nicht nur uns hat der Anblick fasziniert, schon Felix Mendelssohn hat hierüber eine Overtüre ‚Fingal’s Cave‘ komponiert.

Zu den interessanten Stein-Strukturen kommt es, wenn Lava aufsteigt und dann ungleichmäßig erkaltet. Wenn also die obere Masse kühler als die untere ist. Sie reißt dann oben auf und das meist um kleine Zentren herum in sechseckiger Form. Das setzt sich dann weiter nach unten fort und wenn alles erkaltet ist, sind es Säulen. Die Geologen nennen diesen Vorgang auf Englisch Columnar Jointing.

Anschließend war noch genügend Zeit die steilen Stufen hinauf auf die Insel zu gehen. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Die Insel ist flach und kann gut erkundet werden. Am höchsten ist sie dort wo unterhalb die Grotte ist. Vögel waren zu dieser Jahreszeit nicht zu sehen.

Anschließend ging es wieder ins Boot. Die Rückfahrt ging nochmals an der Fingal’s Cave vorbei, sodass man sich die Insel die ganze Zeit von ihrer schönsten Seite als Fotomotiv präsentierte. Hier zahlte sich das Gimbal aus. Ich konnte damit, trotz schwankendem Boot, ohne Probleme über die Köpfe der anderen Touristen hinweg filmen ohne zu verwackeln.

Unser Boot legte schließlich an der kleinen Insel Iona an. Von dort sollten wir dann am Abend mit der Fähre nach Isle of Mull zurückkehren. Wir nutzten die Pause erst einmal für ein leckeres Fish and Chips im Marty’s Bay Restaurant. Wir hatten dort einen Tisch auf der Terrasse ergattert und genossen die Aussicht auf Hafen und Meer bei herrlichstem Sonnenschein.

Erst spät machten wir uns auf und besichtigten noch den Ort und das alte Nonnenkloster. Die Kathedrale haben wir ausgelassen.

Die Fähre erreichten wir pünktlich und wurden auf der Isle of Mull nach kurzer Wartezeit wieder mit einem Doppeldeckerbus abgeholt. Wieder auf der großen Fähre nach Oban genossen wir außen an Deck den wunderbaren Sonnenuntergang und die beleuchtete Stadt Oban, inklusive beleuchtetem Kolosseum.

Die Tagestour hat pro Person 94 Pfund gekostet, aber sie war es wirklich wert.

Leider waren bei unserer Ankunft gegen 20 Uhr in Oban bereits alle Geschäfte geschlossen. Wir hätten gerne noch frisches Seafood am Imbiss ‚Oban Seafood Hut‘ genossen, aber auch dieser war bereits zu. Wir begnügten uns schließlich noch mit einem weiteren leckeren Eis von ‚Gelatoburger‘ und gingen zu unserem Hotel zurück.

Loch Lomond

Do 19.09. bis Sa 21.09. (2 Nächte)

Für die Fahrt zum Loch Lomond wählten wir die nördliche Strecke auf der A85 am Kilchurn Castle entlang. Die Alternative wäre gewesen die A816 südlich zu fahren und dann die A83 noch Loch Lomond.

Auf Instagram wurde mir während des Urlaubs die St. Conan’s Kirk angezeigt. Da diese Kirche direkt in der Nähe vom Kilchurn Castle liegt, haben wir diese Sehenswürdigkeit direkt mit auf unser Besichtigungsprogramm gesetzt.

St. Conan’s Kirk

Und wir wurden nicht enttäuscht.

Die Kirche strahlt ein besonderes Flair aus. Aus ästhetischen Gesichtspunkten ist der Kirchenbau, insbesondere auch der Innenausbau, wirklich gelungen.

Kilchurn Castle

Ein Stück weiter, auch am Loch Awe gelegen ist die Ruine des Kilchurn Castle. Auf der A85, kurz hinter der Kilchurn Bridge befindet sich ein großer Schotterparkplatz. Ein kleines Schild weist auf den Kilchurn Castle Car Park hin. Von dort führen 2 Pfade direkt zum Castle. Wir nahmen den Weg direkt an der Loch Awe Railway Bridge vorbei.

Kurz hinter der Brücke mündet der Weg auf den Hauptpfad. Von dort kann man die Burg bereits sehen. Es sind einige hundert Meter bis zum Ziel. Ein Schild weist noch darauf hin, dass Drohnenflüge hier nicht erlaubt sind.

Derzeit ist das Castle leider nur von außen zu besichtigen. Ein Bauzaun sperrt Bereiche ab. Wir sind einmal um das ganze Castle herum gegangen. Hierbei sollte man auf wasserfestes Schuhwerk achten, da es teilweise recht morastig ist.

Der erste Wohnturm wurde 1420 erbaut und wurde in den folgenden 200 Jahren immer weiter ausgebaut. 1760 wurde die Burg durch einen Blitzeischlag getroffen und durch den folgenden Brand schwer beschädigt und anschließend aufgegeben.

Wir bogen anschließend von der A85 auf die A819 in Richtung Inverary ab. Dort befindet sich kurz hinter dem Abzweig der Kilchurn Castle Viewpoint and Layby. Ein wunderschöner Ort mit Blick aufs Kilchurn Castle, Loch Awe und den Bergen dahinter. An der Straße gibt’s Parkplätze, von denen man bis zum Loch Awe hinunter gehen kann mit direktem Blick auf die Ruine.

Inverary Castle

Mitten in den wilden Highlands steht ein prachtvolles Schloss: Inveraray Castle. Es zeigt den ganzen Reichtum des Clan Campbell und der Dukes of Argyll. Rund um das Schloss, dessen Innenräume auch besichtigt werden können, erstrecken sich weite Parkanlagen.

Der Grundstein für das Schloss wurde in dem Jahr gelegt, in dem die Schlacht von Culloden verloren ging, im Jahr 1746. Endgültig fertig gestellt wurde es erst 1789. Da wir anschließend noch zum Auchindrain Historic Township fahren wollten verzichteten wir auf die Innenräume und genossen bei herrlichem Sonnenschein den Garten.

Dabei fielen im Arboretum einige uralte Gehölze auf wie z.B. eine riesige Weißtanne und andere Giganten. Vom Rand des Gartens hat man einen schönen Blick auf den Ort Inverary. Hier lohnt es sich sicherlich auch ein oder zwei Nächte zu verbringen.

Auchindrian Museum

Unser Besuch des Auchindrain Historic Township war ein Reinfall. Obwohl wir zu den Öffnungszeiten da waren (lt. Straßenschild geöffnet Dienstag bis Samstag von 10 bis 16:30 Uhr), war der Eingang versperrt, der Parkplatz war leer. Es war Dienstag,13:10 Uhr. Wir haben keine Hinweise gefunden, warum geschlossen war. Da hätten wir auch noch Zeit gehabt, das Inverary Castle zu besichtigen.

Also fuhren wir wieder zurück und durch bis nach Tarbet.

Tarbet

Wir hatten schon im Internet das kleine Restaurant ‚The Slanj‘ ausfindig gemacht, wo wir heute zu Abend schottische Küche essen wollten. Als wir daran vorbei fuhren, entschlossen wir uns kurzfristig hier Halt zu machen und einen kleinen Snack draußen auf der kleinen Terrasse zu essen. Dabei reservierten wir gleich für den Abend.

Das The Slanj ist in einer alten Kirche, die zu einem Restaurant umgebaut wurde. Die alte Orgel steht noch in der Ecke. Es ist urgemütlich dort und die Bedienung ist sehr freundlich. Alles in allem sehr empfehlenswert.

Unser Hotel für die nächsten 2 Nächte The Tarbet ist fußläufig 10 Minuten entfernt von diesem urigen Restaurant. Es liegt an der Kreuzung, wo die A83 auf die A82 trifft. Auch wenn es direkt an der Straße liegt, ist es doch sehr ruhig. Das Hotel liegt am Loch, bis zur Anlegestelle Cruise Loch Lomond sind es lediglich 5 Minuten zu Fuß.

Es wurde uns ein Upgrade angeboten, was wir aber abgelehnt haben. Da wir eh den ganzen Tag unterwegs sind, ist uns die Lage des Zimmers nicht so wichtig. Das Zimmer war sauber und das Essen sehr lecker – sowohl das Frühstücksbuffet als auch das Abendessen. Das Personal war sehr freundlich. In der gemütliche Bar haben wir dann in Ruhe eine private Wiskey-Verkostung gemacht, soweit wir es vertragen haben.

Der nächste Morgen begann leider nicht so sonnig. Wir hatten tags zuvor bei Cruiselochlomond eine einstündige Fahrt bis zum Wasserfall in Inversnaid und zurück gebucht. Trotz des schlechten Wetters war das Boot voll. Es ist halt eine sehr touristische, aber doch ganz nette Fahrt über den See. Bei sonnigem Wetter hätten wir schönere Bilder von den Ufern des Loch Lomond machen können.

Wer will, kann beim Inversnaid Hotel aussteigen und wandern gehen und fährt dann später wieder mit dem Boot zurück. Wir sind stattdessen direkt wieder zurück nach Tarbet gefahren und dann anschließend mit dem Auto nach Alexandria.

Balloch Castle Country Park

Leider kann man die Loch Lomond Distillery nicht besichtigen. Der kleine Verkaufsshop in der Nähe der Distillery ist geschlossen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder weiterfahren mussten. Wir parkten schließlich auf dem großen Parkplatz Ben Lomond Coach Park am Sea Life Loch Lomond Aquarium. Von dort gingen wir dann Richtung Balloch Castle Country Park. Es ist ein schöner Park und auch bei nicht so gutem Wetter ist es sehr entspannend an den Ufern des Loch Lomond entlang zu wandern.

Der einzige Nachteil ist, dass erst wieder am Schloss eine Toilette ist. Das sollte man einplanen. Sich mal eben in die Büsche fürs kleine Geschäft zu schlagen geht nicht. Ersten begegnen einem ständig andere Spaziergänger und zweitens ist es neben den Wegen ziemlich nass, sodass man einsinkt. Auch beim kleinen Green Rose Coffee Shop ist keine Toilette.

Das Balloch Castle wurde zu dieser Zeit renoviert. Deswegen war es mit Absperrgitter rundherum abgesperrt und konnte nicht von innen besichtigt werden. Aber zum Glück waren die Toiletten geöffnet.

Vor dem Schloss stehen einige Parkbänke, von wo man einen fantastischen Blick, den Park hinunter über den Loch Lomond hat. Das satte grün der Wiese davor wirkt sehr beruhigend. Hier könnte man stundenlang sitzen. Zum Park gehört auch ein Walled Garden. Auf dem Weg dorthin stehen einzelne wunderschöne große, alte Bäume.

Nach dem Besuch des Parks haben wir kurz Pause in dem kleinen Open Air Café/ Bar Monkey Island gemacht. Der selbstgebackene Kuchen und Cookie waren köstlich. Das Cafe ist direkt am Fähranleger Balloch Village und neben dem Verkaufshäuschen Sweeney’s Cruise. Beides an der Lomond Bridge, die über den River Leven führt, gelegen


Glasgow

Sa 21.09. bis Mo 23.09. (2 Nächte)

Unser letztes Ziel auf unserer Reise war das nahe Glasgow. Die Hotels in Glasgow sind recht teuer, daher hatten wir uns für das Ibis Budget Glasgow Hotel entschieden. Ein sauberes, aber sehr spartanisches Hotel für Geschäftsreisende. Positiv ist, dass der Pkw am angrenzenden Parkhaus abgestellt werden kann. Wir haben das Auto, dann auch die nächsten 2 Tage stehen lassen und haben alles zu Fuß erkundet. Für’s Einchecken waren wir jedoch zu früh da.

Buchanan Street und Central Station

Gleich nach der Ankunft sind wir daher zur Buchanan Street gegangen, eine hochpreisige Einkaufsstraße. Im schicken Einkaufszentrum Argyll Arcade konnten wir dann wahre Schnäppchen bestaunen. Ein Brilliantring war um 40% runter gesetzt und für nur 210.000 Pfund zu ergattern. Wir konnten dann aber doch widerstehen, auch bei den anderen ca. 30 Juwelieren.

Der Hauptbahnhof ist sehr sehenswert. Er ist einer der saubersten Bahnhöfe, die ich gesehen habe und sehr schön in die historischen viktorianischen Gebäude integriert. Im Inneren befinden sich viele einladende Imbissläden und Shops. Im ‚The Wee Pop Up‘ gibt’s nur Socken zu kaufen, mit allen möglichen Motiven. Wir haben welche mit Papageientauern gekauft.

Etwas müde gelaufen und hungrig, haben wir uns schließlich im Außenzelt von Di Maggio’s am Royal Exchange Square niedergelassen. Das Essen war sehr gut und man konnte gemütlich im Außenbereich sitzen. Innen war das Restaurant ziemlich voll.

Während wir unser verspätetes Mittagessen einnahmen, kam ein winziger etwas skurril wirkender Demonstrationszug mit dem Motto ‚Milk is not human(e)‘ an uns vorbei. Eine Suche bei Tante Google ergab, dass es sich um eine Demo von Veganern handelte. Vielleicht lag es daran, dass Samstag war, denn auch in der Buchanan Street fanden Demonstrationen statt. Mit Abstand nahmen wir die Fahnen und den Lärm einer Palästinenserdemo wahr. Auf der Einkaufsstraße standen zwei Stände dieser Gruppe, die aber leer waren. An einem Infostand von Juden, die sich für beide Seiten stark machten, standen mehr Leute. Der Stand wirkte erheblich freundlicher auf mich. Insgesamt schienen die Glasgower das alles sehr gelassen hinzunehmen.

Wir waren immer noch auf der Suche nach einem Whiskeyladen, der die Sorte ‚The Sassanach‘ führt. Ich wollte gerne diesen Whiskey kaufen, weil er mir von der Geschmacksbeschreibung sehr vielversprechend vorkam. Ich muss zugeben, dass die Instagram Werbung bei mir Wirkung gezeigt hat. Wie sich später zu Hause herausstellte, war das eine sehr gute Wahl. Er schmeckt verdammt lecker.

Im The Whisky Shop wurden wir schließlich fündig. Durch Angabe unserer Email-Adresse konnten wir 10% sparen, was sich bei einem Preis von 90 Pfund schon bemerkbar macht.

Anschließend gingen wir wieder entlang des Flusses Clyde, an alten und neuen Brücken vorbei, wieder zurück zum Hotel, wo wir dann auch einchecken konnten. Zu Abend haben wir direkt in der Nähe des Hotels im ‚Steak Lounch and Grill‘ gegessen. Das relativ teure Essen war gut und das Personal war sehr freundlich. Es war alles besetzt, daher bot man uns Sitzplätze an und bat uns noch etwas zu warten, bis man uns schließlich einen Tisch zuwies. Was wir nicht wussten, war, dass hier kein Alkohol ausgeschenkt wurde. Das wäre für einen Abend ja nicht so schlimm gewesen, aber es gab auch kein Tonic Water, sondern nur klebrige Limonade oder Wasser. Wir waren in einem Halal-Restaurant gelandet. Und das merkte man an der Atmosphäre.

Wir haben dann gleich nach unserem Besuch in dem Restaurant alle anderen Essmöglichkeiten rund um den großen Parkplatz angeschaut, weil wir am nächsten Abend nicht wieder so einen Reinfall erleben wollten. Die anderen Restaurants sahen leider alle nicht so aus, als ob sie unseren Erwartungen entsprechen würden. Lediglich im ‚Firepit and Kiln‘ wurde Alkohol ausgeschenkt, aber die Speisekarte sah jetzt nicht so prickelnd aus, dass man dort den letzten Abend verbringen wollte. Da hat uns schließlich noch Google Maps aus der Patsche geholfen mit einem guten Italiener in der Nähe.

Glasgow Green und West Brewery

Am nächsten Tag wollten wir zum Park Glasgow Green, Glasgow ältestem Park. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der kleinen Kathedrale St. Andrew’s vorbei.

Glasgow Green ist eine herrlich große Grünanlage rund um den viktorianischen „Peoples Palace“, den „Palast des Volkes“ mit dem Terracotta-Brunnen davor.

Die Westbrewery liegt direkt am Park. Es ist eine tolle Brauerei mit vielen verschiedenen selbstgebrauten Bieren und leckerem Essen. Die Inneneinrichtung erinnert ein wenig an ein gutes bayrisches Brauhaus, manche Gerichte auf der Karte auch. Wir entschieden uns für ein Jägerschnitzel und Apfelstrudel zum Nachtisch. Die Bedienung, eine der Liebe wegen ausgewanderte Deutsche, unterhielt sich einige Zeit mit uns auf deutsch. Es interessierte sie sehr, wie wir den Apfelstrudel fanden und freute sich über unser sehr positives Urteil.

Den Nachmittag nutzten wir, alles für die morgige Heimfahrt fertig zu machen. Unser Abendessen nahmen wir im italienischen Restaurant La Fiorentina ein. Wir mussten dafür nur durchs Parkhaus aufg die Paisley Road gehen. Auch hier ist eine Reservierung ratsam. Dieses Mal erwies die die Wahl als sehr gut. Für einen Nachtisch war leider kein Platz mehr, dafür für den äußerst leckeren Limoncello Spritz

So hatte unser letzter Abend in Schottland doch noch einen guten Ausklang.

Kastell Birdoswald und Hadrian’s Wall

23.09.2024

Auf dem Weg von Glasgow zur Fähre nach Newcastle liegt das römische Kastell Birdoswald und mehrere Teilstücke des Hadrian’s Wall. Ähnlich unserem Römerkanal-Wanderweg gibt es hier den Hadrian’s Wall Path, den man entlangwandern kann.

Der Besuch des Kastell_Birdoswald ist sehr lohnenswert. Es gibt einen wunderbaren Einblick in das römische Leben am Hadrianswall und die Zeitalter danach. Die Gebäudeteile und Reste des Walls sind gut sichtbar. Der Hadrianswall ist frei zugänglich, für die Besichtigung des Kastells ist eine Eintrittsgebühr fällig.

Das Lager gehörte zu der aus insgesamt 16 Kastellen bestehenden Festungskette des Hadrians Walls und sicherte dessen westlichen Abschnitt und war noch bis ins frühe Mittelalter bewohnt.

Äußerst interessant fanden wir die Hinweistafeln, die aufschlussreiche Erklärungen lieferten. So z.B. dass hier auch saisonale Früchte wie Trauben und Oliven gelagert wurden. Das heißt, dass damals das Klima in dieser Gegend so mild war, dass nicht nur Trauben hier geerntet wurden, sondern auch Oliven. Die Olivenbäume also nicht nur nicht erfroren, sondern auch noch essbare Früchte lieferten. Das Klima muss somit noch wärmer gewesen sein als zur Wikingerzeit um die Jahrtausendwende.

Abreise

Mo 23.09. bis Di 24.09. (1 Nacht)

Nach der Besichtigung fuhren wir in New Castle noch zum Tesco-Supermarkt. Dort deckten wir uns mit Haggis und Blutpudding für zu Hause ein. Das Haggis aus der Kühltheke lässt sich übrigens prima einfrieren. Außerdem musste noch eine Packung Cider der Marke Thatchers Gold mit. Der schmeckt einfach am besten. Wir versorgten uns noch mit Fertiglebensmitteln, die wir auf der Fähre verzehrten. Nochmal ein so reichhaltiges Buffet, wie auf der Hinfahrt wollten wir unserer Figur nicht noch einmal antun.

Wir konnten bereits um 15:15 Uhr auf die Fähre der DFDS fahren. Die Fähre legte schließlich um 17 Uhr ab. Die Nacht war zum Glück wieder ruhig, mit wenig Seegang und somit kamen wir ausgeruht am nächsten Morgen in Amsterdam an.


Eintrittspreise

Leider haben wir nicht Buch über die Eintrittspreise geführt. Allgemein lässt sich aber sagen, dass sie in der Regel zwischen 10 und 20 Pfund liegen, also zwischen 12 und 24 Euro pro Person. Das ist nicht gerade billig und da kommt bei einer dreiwöchigen Reise etwas zusammen, insbesondere wenn man am Tag mehrere Sehenswürdigkeiten besucht.


Autofahren im Allgemeinen und Speziellen

Aufgrund der Geschwindigkeitsbeschränkungen und der eher gelassenen Fahrweise ist das Autofahren, auch bei Linksverkehr und auch bei dreispurigen „traffic roundabouts“, kein Problem. Man muss nur darauf achten, dass man weder in die stationären Blitzer, noch in die Streckenkontrollen hereinrauscht. Dann wird es teuer und gibt auch direkt Punkte in Flensburg. Unangenehm und auch teuer ist das Parken in den Städten und an Sehenswürdigkeiten (halten Sie für den Notfall immer ein paar Münzen bereit). In den Städten Aberdeen, Dundee, Edinburgh und Glasgow wurden Umweltzonen eingeführt. Für alle vier Städte gelten dieselben Regeln: Die sogenannten „Low Emission Zones“ sind nur mit Fahrzeugen mit entsprechender Einstufung befahrbar. Man sollte sich vorher über die Ausdehnung der Zone und die Einstufung des eigenen Fahrzeugs informieren. Auch das kann teuer werden und das Ticket kommt nach Deutschland. Typisch britische Disziplin und Zuvorkommenheit scheint Allgemeingut zu sein (das merkt man, wenn man in IJmuiden wieder von der Fähre fährt). Die Straßenverhältnisse sind in der Nähe der großen Städte ziemlich gut. Je weiter man aufs Land hinaus fährt, desto öfter stößt man auf „Single Track Road“s, deren Straßenränder auch nicht mehr so prickelnd sind. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind da Makulatur und man fährt in den Highlands lieber etwas langsamer und kommt an. Bei Pannen kann es schon mal was dauern, denn so viel Verkehr gibt es nicht!

Einkaufen

Man kann in den Städten alles was das touristische Herz begehrt kaufen. Von billigen Mitbringseln bis zu hochwertigen Waren. In Edingburgh ist die Auswahl an Geschäften groß, wo mal Kilts bzw. die Stoffe kaufen kann. Es gibt eine Auswahl an wunderschönen Taschen aus Kiltstoff. Die Auswahl an Whiskey und Gin ist riesig. Am besten testet man sich da durch, in den Destillerien oder eben im Restaurant. Wir haben uns noch typisch schottische Süßigkeiten wie Fudge und Shortbread gekauft, sowie Haggis und Blackpudding. Im Skyemuseum haben wir uns spontan dazu entschlossen uns herrlich weiche Schaffelle zu kaufen.

Wer hier IRN BRU (Eisenbräu), das quasi schottische Nationalgetränk vermisst, dem können wir nur sagen, dass es uns so fürchterlich geschmeckt hat, dass die zweite Dose noch immer ungeöffnet ist.

Unsere Unterkünfte

Die Beschreibung zu den Unterkünften findet sich im unter der jeweiligen Überschrift zum Ort.

Edingburgh: 16 Pilrig Guest House 2 Nächte

Aberdeen: The Jays Guesthouse 1 Nacht

Braemar/Tarland: Aberdeen Arms Hotel Tarland 1 Nacht

Inverness: arisaigflat 1 Nacht

Orkney/Kirkwall: castawayguesthouse 3 Nächte

Scourie: scourielodge 1 Nacht

Isle of Skye: crepigill-cottage 4 Nächte

Oban: Kingsknoll Hotel 2 Nächte

Loch Lomond: The Tarbet 2 Nächte

Glasgow: Ibis Budget Glasgow Hotel 2 Nächte

Fähre: DFDS 2 Nächte

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